
Gedanken zur Woche: "Neuland betreten"
03.02.2018
Gedanken zur Woche von Pastor Ingo Gutzmann, Regionalzentrum des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg
3. Februar, Tag des Heiligen Ansgars, Apostel des Nordens.
Er ging vom Kloster Corvey in Westfalen nach Skandinavien, u.a. auch nach Haddeby, um einer Welt ohne Christentum eben dieses zu bringen.
So recht wusste er wohl nicht was ihn erwartete, Neuland eben.
Aber er wusste, was er wollte:
Menschen, die sich Jesus Christus anvertrauen,
Menschen, die sich auf ein Leben in Jesu Sinne einlassen,
Menschen, die „sich bekehrten“.
Neuland heute:
Eine Welt, in der Menschen keine Angst haben müssen, zu kurz zu kommen,
in der Menschen sich nicht vor anderen Menschen fürchten müssen, in der Menschen ihr Wohlergehen nicht auf Kosten der Umwelt sichern, Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung eben.
Diese drei Themen der Weltkirche sind nach wie vor aktuell. Es ist bekannt, wie gefährdet diese drei sind und es ist bekannt, wie gefährlich es für uns Menschen ist, wenn diese so gefährdet sind.
Viele Menschen machen sich auf den Weg, setzen sich für eine gerechtere, friedlichere Welt und den Erhalt ihrer Umwelt ein. Zumeist machen sie das in Gemeinschaft mit anderen.
In Tauschringen helfen sich zunächst Fremde (bar)geldlos wechselseitig, Friedensgruppen halten die Idee einer Welt ohne Waffen lebendig und die Bewegung um öffentliches Gärtnern macht uns unsere Verbundenheit mit der Umwelt bewusst.
Und jede und jeder hat etwas, was sie oder ihn antreibt, eine Vorstellung, wie unsere Welt besser werden kann. Und sie versuchen es einfach. Sie leben den zweiten Teil des Satzes von Kurt Marti:
„Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“
„Steh auf und geh!“ sagt Jesus zu dem Gelähmten, der scheinbar keinen Schritt gehen konnte. Und er ging, wie Ansgar zu seiner Zeit. Und wir sind heute unterwegs – guten Weg!