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Gedanken zur Woche: "Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt …"

23.12.2017

Gedanken zur Woche von Pastorin Karin Emersleben, Reformationsbeauftragte im Sprengel Schleswig und Holstein

Lukas, der Erzähler der Weihnachtsgeschichte war Arzt. Das ist gut, denn Ärzte gelten auch heute noch als verlässlich. Also, fragen  sie diesen Arzt, der uns die wohl schönste Geschichte der Bibel erzählt. Er erzählt von Gott, unserem Zeitgenossen. Als gebildeter Mensch weiß Lukas , dass es eine historische Einordnung der Geschehnisse braucht: „Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, ...“. Das Geschehen dieser Nacht ist fixiert in der Zeitgeschichte.  Deshalb wird auch noch Quirinius als Zeitzeuge herangezogen.

Und als Arzt wusste Lukas auch, worauf es bei einer Geburt ankommt: “Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.“ Jetzt ist es soweit - die letzte Zeitangabe der alten Zeit. Mit der Geburt Christi geht alles auf Null. Unsere Zeitrechnung ist verwoben mit dieser Nacht. Null. Es ist für uns eine Zeit angekommen.

Deine, meine, Ihre, Eure Zeit ist mit diesem Geschehen verbunden. Der Himmel ist offen und ein Zeitfenster auch. Wir wissen nicht, wie lange die Klarheit des Herrn leuchtete. Wir wissen nicht, wann die Hirten am Stall ankamen. Wir wissen nur, die Hirten haben sich Zeit genommen für dieses himmlische Kind. Wie lange alles dauerte, wissen wir nicht. Wir wissen nur: Zeit spielt keine Rolle, wenn Göttliches im Spiel ist.

Durch das Zeitfenster kommt Gottes Ewigkeit in unsere Welt in der Gestalt eines kleinen Kindes. Gott nimmt sich Zeit zum Wachsen und Werden. Nimmt sich Zeit, um Mitmensch zu werden. Gott wurde unser Zeitgenosse und blieb es über Generationen bis heute. Gott  zeigt uns: Ein Mensch braucht Zeit, um Mitmensch zu werden. Das lebt Gott uns vor - mit allen Risiken und Nebenwirkungen. Also lesen sie die Packungsbeilage  bei Lukas Kapitel 2, Verse 1-21.