
Wort zur Woche: "Der Segen gilt!"
27.04.2019
Wort zur Woche von Pastorin Wiebke Drömann, Kirchengemeinde Mürwik
In diesen Wochen werden wieder viele Jugendliche eingesegnet. Für mich als Pastorin ist das immer ein ganz berührender Moment, und Segen hat ja tatsächlich mit Berührung zu tun.
Menschen werden in einer beinahe zärtlichen Weise berührt.
Wir erbitten Gottes Segen, wenn große Veränderungen anstehen: Nach der Geburt eines Kindes, zur Konfirmation, bei einer Heirat, und auch, wenn jemand stirbt.
Jeder Segen ist im Grunde ein Reisesegen für die nächste Station im Leben.
Bei unseren Konfirmanden ist es der Segen an der Schwelle zum Erwachsen werden.
Große Veränderungen bringen auch große Verunsicherungen mit sich. Wie wird es weitergehen?
Nicht nur im Glauben, sondern auch im Leben. Weiter zur Schule gehen, in eine Ausbildung, womöglich weggehen müssen? Da sind so viele Möglichkeiten, aber auch so viele Fragen.
Und dann ist es gut, wenn wir uns sagen können: Ich bin gesegnet!
Mit einem Segen verbinden wir in der Regel gute Wünsche: Glück, Alles Gute, dass er oder sie den eigenen Weg finden möge. Das ist die eine Seite. Die andere ist, und das haben Konfirmanden so gesagt: Der Segen gilt! Auch dann, wenn es mir mal so richtig schlecht geht, auch dann, wenn ich keine Perspektive zu haben scheine, gerade dann gilt doch der Segen.
Gerade dann ist er wichtig, weil er Mut, Kraft und Hoffnung geben kann.
Ich finde das, was die Konfirmanden gesagt habt, ganz stark. Denn darum geht es tatsächlich auch beim Segen, dass all das, was schwierig ist, was nicht gelingt, genauso getragen und gehalten ist von Gott, wie all das Gute.
Segen heißt: Von Gottes Liebe und Wärme berührt werden. Als Gottes Kind auch einmal klein sein zu dürfen und Trost und Kraft zu erhoffen. Und dann auch Veränderungen zu meistern und neue Wege zu gehen.
Möge Gottes Segen Sie begleiten!