Regenbogen Johannes Ahrens

Wort zur Woche: "Ein Häppchen für die Seele"

16.10.2020

Wort zur Woche von Pastorin Kerstin Popp, Schuby

Sie können das Wort zur Woche
hier auch als Audio-Podcast (MP3) herunterladen!


 

„Ich danke dir, mein himmlischer Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn, dass du mich diese Nacht vor allem Schaden und Gefahr behütet hast. Und bitte dich, du wollest mich diesen Tag auch behüten vor Sünden und allem Übel, dass dir all mein Tun und Leben gefalle. Denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in deine Hände. Dein heiliger Engel sei mit mir, dass der böse Feind keine Macht an mir finde.“

Dieses Gebet hat Martin Luther einst vorgeschlagen, um damit den Tag zu beginnen. Anschließend sei fröhlich ans Werk gegangen. Nur für den Fall, dass einem selbst gleich nach dem Aufwachen noch nichts Rechtes einfällt, um mit Gott ins Gespräch zu kommen. Ich danke Gott für eine gute Nacht. Gut war diese Nacht in jedem Fall, wenn mir nichts meinen Schlaf geraubt hat. Erfrischt und gut ausgeruht den Tag beginnen zu dürfen und nicht mit schlechter Laune, das ist es wert, Gott dankbar zu sein. Nun bitte ich ihn, dass er sein Behüten fortsetzen möge. Am Tag ist die Gefahr viel größer, dass etwas Schlimmes geschieht. Womöglich durch mein eigenes Verhalten, durch Taten, die anderen schaden und Gottes Missfallen provozieren.

Aber Luther wusste selber nur zu gut, dass dieser Wunsch wahrscheinlich nicht Erfüllung gehen wird. Denn woher soll ich wissen, wem ich geschadet, wen ich gekränkt haben könnte? Zumindest sollte mir die Möglichkeit bei allem Tun immer bewusst sein, dann lässt sich ja manches Übel vermeiden. Zuletzt befehle ich auch diesen Tag Gottes Güte an. Immer in der Hoffnung, dass mir so nichts Böses geschieht. Gern lege ich Ihnen, liebe Leserschaft, diesen „Morgensegen“ ans Herz. Worte der Zuversicht und gegen die Angst, immer noch aktuell.

Bleiben Sie auch diesen Tag von Gott behütet und bewahrt!