
Wort zur Woche: "Nehmen Sie das Weihnachtslicht mit in das neue Jahrzehnt!"
27.12.2019
Wort zur Woche von Johanna Lenz-Aude, Pröpstin in Schleswig
Noch kann ich es kaum glauben, dass Weihnachten hinter uns liegt. Wieder einmal. Es war anders als sonst. Ich bin in diesem Jahr umgezogen. Das erste Mal Weihnachten im neuen Zuhause. Und ich denke zurück: Es gab so viele „erste Male“ Weihnachten betreffend: Das erste Fest nicht mit Eltern und Geschwistern, das erste als junge Pastorin, das erste mit eigenen Kindern, das erste nach dem Tod meines Mannes.
Und nun ist wieder ein Weihnachtsfest in die Geschichte eingegangen Und natürlich klingt es noch nach „Euch ist heute der Heiland geboren“, oder: „Und sein Name soll heißen: Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“
Und die vielen Lichter, entzündet wegen dieses Kindes, das vor 2000 Jahren geboren wurde, sie leuchten durch diese Tage hindurch. Was für eine wundersame Zeit! Ich wünsche mir, dass es gelingt, nicht sofort wieder in den Alltag zu stolpern, sondern Weihnachten wirklich nachklingen und nachleuchten zu lassen.
Dass Gott zur Welt kommt ist am 26.12. ja nicht vorbei. Die Aufmerksamkeit für seine Gegenwart will ich von der Krippe mitnehmen in das neue Jahr. Und die Sehnsucht nach Frieden soll bitte auch nicht aufhören und nicht die nach einer Welt, in der es gerecht zugeht. Da wurde jemand geboren, der einen neuen Wind, einen neuen Geist wehen ließ. Jede Kerze, auch jedes andere Licht weist uns auf ihn. Wie schön. Weihnachten setzt einen Anfang – alle Jahre wieder. Das Kind in der Krippe will uns nicht nur berühren, sondern uns begeistern zu einem guten Miteinander in Liebe und Menschlichkeit.
Weihnachten ist vorbei. Und bald auch dieses Jahr. Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes neues Jahr mit vielen Lichtpunkten und Gottvertrauen in den Zeiten, die Sie fordern. Nehmen Sie das Weihnachtslicht mit in das neue Jahrzehnt!