Foto: Johannes Ahrens

Wort zur Woche: "Segensworte aus Irland"

20.10.2018

Wort zur Woche von Pastorin Kerstin Popp, Kirchengemeinde Schuby

Ein schöner Blick auf den Strand. Aber halt! Ein Kreuz? Was macht ein Kreuz am Strand? Man könnte fast meinen, da steht jemand mit ausgebreiteten Armen und schaut auf`s Meer. Aber nein, es ist ein Holzkreuz. Das hat da jemand hingestellt. Ein Grabstein? Vielleicht wurde ja jemand angeschwemmt an dieser Stelle.

Ein Kreuz da mitten am Strand – irritierend ist das schon. Man muss hinschauen. Klar macht man sich Gedanken darüber. Schließlich ist es das Symbol der Christenheit. Das steht nicht einfach irgendwo herum. Das hat was zu bedeuten. Aber was – das liegt hier im Auge des Betrachters.

Mir bietet sich durch die Gräser hindurch ein Bild für das „Kreuz“ in meinem Leben. Eine zugleich ermutigende Botschaft, die ich auch in diesem Wunsch aus Irland wiederfinde:

„Nicht dass von jedem Leid verschont du mögest bleiben, noch dass dein künft´ger Weg stets Rosen für dich trage und keine bitt´re Träne über deine Wangen komme und niemals du den Schmerz erfahren sollst – dies alles, nein, das wünsche ich dir nicht. Mein Wunsch für dich ist vielmehr dieser: dass dankbar du und allezeit bewahrst in deinem Herzen die kostbare Erinnerung der guten Ding´ in deinem Leben.Dass jede Gottesgabe in dir wachse und mit den Jahren sie dir helfe, die Herzen jener froh zu machen, die du liebst. Dass immer einen wahren Freund du hast, der Freundschaft wert. Der dir Vertrauen gibt, wenn dir´s an Licht gebricht und Kraft. Dass du dank ihm den Stürmen standhältst  und so die Höhen doch erreichst. - Und dass in Freud´ und Leid das Lächeln voller Huld des menschgeword´nen Gottessohnes mit dir sei und du allzeit so innig ihm verbunden, wie er´s für dich ersehnt.“ (aus: Manfred Wester, Einübung ins Glück – in Irland entdeckt)