Foto: Dietrich Waack

Wort zur Woche: "Was Wärme und Sonne verändern ..."

21.04.2018

Wort zur Woche von Regina Waack, Pastorin der Ev.-methodistischen Kirche Flensburg

Ist es nicht immer wieder erstaunlich, wie schnell etwas Wärme und Sonne die Natur und unser Lebensgefühl verändern? Vor etwa einer Woche hatten wir noch Winter; jetzt blüht vieles und wir planen Feste im Freien. Den ersten Sonnenbrand habe ich auch schon gesehen. 

Mühsam erinnere ich mich an eine graue eher winterliche Zeit in meinem Leben. Das war, als ich mich zu dem Gedanken vortastete, dass Gott sich um mich kümmern und der Tod von Jesus Christus für mein Leben wichtig sein könnte. Lange blieb alles vage zwischen "Gott, falls es dich gibt..." und "eigentlich müssen und können wir die Welt selber regeln." Doch dann blühte in meinem traurigen Herzen eine Erkenntnis auf: Gott schenkt mir die Sonne, weil Gott weiß,  wie es ist zu trauern. Gott hat ja selber getrauert, als Jesus Christus am Kreuz hing. Für mich war das wie ein neues Leben. Auf einmal war ich froh und sommerlich - sehr zum Erstaunen meiner Familie, die noch trauerte.

Seitdem war mein Leben nie wieder so grau wie vor diesem Erlebnis. Zwar habe ich später noch mal sehr geweint oder hatte auch mal große Angst, aber ich blieb in all dem sicher, dass Jesus Christus mit mir geht. Norddeutsche Sommer kennen ja auch Regen und Stürme, aber sie sind trotzdem anders als Winter. Das sehe ich an der Flensburger Hafenspitze jeden Tag.

Paulus, der große Briefschreiber in der Bibel, meint: "Wenn ein Mensch zu Christus gehört, ist er schon »neue Schöpfung«. Was er früher war, ist vorbei; etwas ganz Neues hat begonnen. (2. Korinther 5, 17)" Für mich stimmt diese Beschreibung. 

Ähnliche Frühlings- und Sommererfahrungen wünsche ich allen Leserinnen und Lesern auch.