Willkommen in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Großenwiehe

St. Laurentius zu Großenwiehe ist eine der alten Kirchen der früheren "Harde", die heute gemeinsam mit den Kirchengemeinden Handewitt, Nordhackstedt und Wallsbüll zur sogenannten "Region Wiesharde" gehört. Als Feldsteinkirche wurde sie vermutlich zwischen 1170 und 1190 erbaut, indem man zwei parallele Lagen Feldsteine übereinander-schichtete und die Zwischenräume mit Sand befüllte. Ursprünglich hatte die Kirche weder Turm noch Vorraum. Beide wurden im Jahre 1747 errichtet. Auch war sie 8 m kürzer als heute. Früher hatte die Kirche zwei Türen - deren Bedeutung im Laufe der Zeit wechselte. Es gab Zeiten, in denen die heute vermauerte Tür die "Totentür" war, zu anderen Zeiten war sie die "Frauentür", denn früher war es üblich, dass Männer und Frauen die Kirche getrennt betraten und in der Kirche auf unterschiedlichen Seiten saßen.

Betritt man heute die Kirche in Großenwiehe, fällt im Vorraum zuerst der alte Opferstock aus Eiche mit dreifach geschmiedetem Schlosssystem auf. Dieser war früher Safe und Spardose für die Gemeindemitglieder, da die Kirche in Notfällen viele der heute selbstverständlichen sozialen Absicherungen übernahm - und zwar aus den Mitteln des Opferstocks. Ebenfalls im Vorraum findet man den alten Kirchenstuhl von Christina Friedebeck. Hierbei handelt es sich um einen reservierten Kirchenstuhl, auf dem die Besitzerin vorzüglich unbeobachtet sitzen, aufmerksam sein oder auch schlafen konnte. Tatsächlich sind früher Kirchenbesucher, die einen an-strengenden Arbeitstag und wenig Möglichkeit zum Ausruhen hatten, häufig eingeschlafen. Geweckt wurden sie beim Einsammeln der Kollekte, weil an dem Klingelbeutel ein kleines Glöckchen angebracht war.

Seit 1794 schmückt eine Taufe mit wunderschön geschnitztem Taufdeckel den Altarraum. Im Taufdeckel ist die Taufe Jesu bildlich dargestellt. Die dazugehörige Taube wurde später versetzt und in den Kanzeldeckel eingebracht.

Die Kanzel selbst stammt aus dem Jahr 1630. Die Kanzelbilder stellen heilsgeschichtliche Grundszenen dar. Die zwei Leuchterpaare, die auf dem Altar zu finden sind, stammen aus dem 15. und dem 18. Jahrhundert. Das Geld für die älteren - kleiner und mit Löwenfüßen - haben die Menschen der Harde zusammengespart, die größeren sind eine Stiftung. In den 1950er und 1980er Jahren wurde die Laurentius-Kirche grundlegend renoviert, so dass die ursprüngliche Plankendecke mit Rankenbemalung, das alte Gestühl mit Banktüren, das Rundgeländer vor dem Altar und die alte durchgezogene Empore heute nicht mehr vorhanden sind.

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