Berichte über Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde

                                       

 

Kreiserntedankgottesdienst

Kreiserntedankgottesdienst: Gutes Leben gelingt nur gemeinsam

Was mit der Erntekrone und einer kleinen Demo begann, endete mit einem schmissigen „Glory, Glory, Hallelujah“ des Handewitter Bläserchores unter Leitung von Bruno Lorenzen:

Am gestrigen Sonntag (3.10.2021) feierten knapp 100 Gäste in der Medelbyer Kirchspielhalle gemeinsam den Kreiserntedank-Gottesdienst, hörten das Grußwort des stellvertretenden Kreispräsidenten Frank Storrjohan und aßen anschließend Suppe bei einem Schnack.

Die Leitfrage des Gottesdienstes: Was bedeutet es eigentlich, ein „gutes Leben“ zu haben? Die kleine geplante Demo zu Beginn zeigte schnell das Spannungsfeld auf – zu finden waren Aussagen wie „Klima und Umweltschutz – bereit, die Kosten zu tragen?“ „Wir Landwirte verändern uns und keiner merkt´s“ oder „alle wollen aufs Land ziehen, aber die Landwirtschaft stört …“

Während der Begrüßung lud die Pastorin von Medelby, Anja Kapust dazu ein, die Konflikte, Spannungen, Sehnsüchte und Hoffnungen vor Gott zu bringen und in Perspektiven für das Leben zu verwandeln.

Wie viele Facetten „ein gutes Leben“ umfassen kann, zeigten die anschließenden Beiträge: Die Gottesdienstbesucher*innen selbst nannten zum Beispiel Gesundheit, Frieden, keinen Hunger haben zu müssen, das Leben in Gemeinschaft, Freundlichkeit von anderen, selbst gestalten zu dürfen und in Freiheit zu leben als wichtige Bausteine.

Bevor es um Zukunftsperspektiven ging, rief Pröpstin Carmen Rahlf nochmal in Erinnerung, dass wir mehr produzieren würden als wir brauchen, mehr verbrauchen würden als die Erde geben kann und Wachstum nicht länger der Maßstab für das Handeln sein dürfe. Karen Clausen-Franzen berichtete von Veränderungsprozessen in der Landwirtschaft, die mit Umwelt- Naturschutz- und Verbraucherverbänden an einem Tisch sitzt, zum Beispiel in der Zukunftskommission des Bundes und auch auf Landesebene. Sie sagte: „Ein landwirtschaftlicher Betrieb ist kein Bullerbü, sondern pro Betrieb ernähren wir heute 150 Menschen, im Jahr 1900 waren es noch zehn.“ Ökonomie, Ökologie und Soziales würden zusammengehören und um Miteinander zu gestalten, müssten alle ihren Beitrag leisten, so Franzen.

Wie sich die Kirchengemeinde Medelby schrittweise verändert, schilderte im Anschluss Annette Achilles vom Kirchengemeinderat Medelby. Medelby ist seit letzter Woche eine von drei Einrichtungen im Kreis, die mit dem Siegel „ökofaire Gemeinde“ ausgezeichnet ist. Konsequent handelt sie regional, ökologisch und fair – zum Beispiel mit dem Einkauf von fair gehandelten Kaffee und umweltfreundlichen Reinigungsmitteln, mit regionaler Bewirtung und konsequentem Einsatz von Mehrweggeschirr und energiesparendem LED-Licht.

Den Kreiserntedankgottesdienst hatte ein Arbeitsgruppe mit Vertreter*innen des Ev.-Luth. Kirchenkreises Schleswig-Flensburg, dem Kreisbauernverband, dem LandFrauenKreisVerband, der Land-Jugend und der Kirchengemeinde Medelby gemeinsam vorbereitet.

In ihrer Zusammenfassung der Statements bezog sich Pastorin Anja Kapust auf den Satz im ersten Buch Mose der Bibel „solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ Dies sei der Rahmen für ein gutes Leben. Sie sagte: „Wir dürfen den von Gott gegebenen Rahmen, die Natur und uns selbst nicht außer Acht lassen. Lasst uns diese große Aufgabe gemeinsam anpacken. Wir können den umwälzenden Prozess der Veränderung schaffen mit gegenseitigem Vertrauen und Großzügigkeit in unseren Herzen.“

Anja Ahrens

Oekofaire Kirchengemeinde Medelby

Medelby und weitere Kirchengemeinden in Schleswig-Flensburg werden oeko-fair


Beim großen Apfelrausch-Fest der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Medelby hat Pastorin Anja Kapust am letzten Sonntag (26.9.2021) eine besondere Auszeichnung  entgegengenommen: Medelby ist ab sofort oeko-faire Kirchengemeinde - nach Quern-Neukirchen und der Familienbildungsstätte die dritte kirchliche Einrichtung in Schleswig-Flensburg, die dieses Siegel tragen darf.


Passend zum Apfelrausch-Fest hat sich Pastorin Anja Kapust in ihrer Predigt beim Openair-Gottesdienst im Medelbyer Bibelgarten auf den Apfel als Frucht der Erkenntnis und die Vertreibung aus dem Paradies bezogen. Sie sagte: „Damals haben Adam und Eva erkannt, dass sie die Verantwortung übernehmen müssen für ihr Tun. Das gilt seitdem und auch heute – auch und gerade im Hinblick auf Umweltschutz und Gerechtigkeit.“ Dennoch gebe es die Kluft zwischen Erkenntnis und dem Tun, denn die Umsetzung sei nicht immer leicht, so Anja Kapust.


Mindestens zehn Kriterien für ökologisches, regionales und faires Handeln muss eine Gemeinde erfüllen, um das ökofaire Siegel der Nordkirche und von Brot für die Welt zu bekommen. Dazu gehören zum Beispiel, umweltverträgliche Putzmittel und Recyclingpapier einzukaufen, Mehrweg- statt Einweggeschirr und  Ökostrom zu nutzen, Menschen mit regionalen Produkten zu verpflegen, fair gehandelten Kaffee und Tee auszuschenken und energiesparende Leuchtmittel zu installieren.


Seit die Kirchengemeinde im August 2018 den ökofairen Prozess begonnen hat, habe es viele Gespräche und Diskussionen gegeben, berichtet Pastorin Anja Kapust. Sie sagte: „Sich um diese Auszeichnung zu bemühen, ist nur der Beginn einer Entwicklung. Am Anfang haben wir bei Veränderungen oft darüber diskutiert, ob sich das rechnet. Mittlerweile haben wir die Erkenntnis, dass die Kosten nicht das Kriterium sein dürfen. Es geht darum, was wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen.“ Dafür gelte es, neue Wege zu gehen, sich gegenseitig zu ermutigen und anzustecken, so Kapust.


Auch Pröpstin Carmen Rahlf bescheinigte der Kirchengemeinde in ihrem schriftlichen Grußwort, das Stephan Janbeck als Klimaschutzbeauftragter des Kirchenkreises übermittelte, „starke innovative Kräfte“, die es jetzt weiterzuentwickeln gelte.


Und Pastor Ingo Gutzmann, der als Leiter des Regionalzentrums die oekofaire Urkunde und Plakette übergeben hat, sagte: „Ziel ist, wieder mit Gott und dem, was er uns anvertraut hat, in Einklang zu leben.“ Die ersten Schritte dorthin seien das Entscheidende, so Gutzmann. Er dankte der Kirchengemeinde Medelby, dass sie den oekofairen Weg beschreiten – genau wie dies andere Kirchengemeinden und Einrichtungen in Schleswig-Flensburg tun. In den nächsten Wochen werden die Flensburger Kirchengemeinde St. Michael und Oeversee-Jarplund ausgezeichnet. Steinbergkirche, Haddeby und das Regionalzentrum sind derzeit im Zertifizierungsprozess.


Wie sehr die Medelbyer dem oekologischen und fairen Handeln verbunden sind, zeigte die Kirchengemeinde gleich im Anschluss an den Gottesdienst beim großen Apfelrausch-Fest: Neben dem Kinderspaß mit Torwandschießen, Hindernislauf, Kistenstapeln, Kutschfahrten mit echten Pferden und Basteln gab es regionale Biowurst, selbstgebackenen Kuchen und fair gehandelten Kaffee in Mehrwegbechern und das Most-Mobil, in dem die Medelbyer ortsnah ihren eigenen Apfelsaft produzieren lassen konnten. Fertigen regionalen Saft verkaufte der Schulförderverein zugunsten von Sonderprojekten an der Medelbyer Schule
und die Pfadfinder luden zum Stockbrot ein. Die gute Nachricht des neuen Pfadi-Leiters Kevin Hinrichsen: Für Kinder und Jugendliche, die ihre Freizeit naturnah verbringen wollen, starten nach einer längeren Pause ab sofort wieder die Pfadfinder-Gruppenstunden in Handewitt, Großenwiehe und in Medelby.


Anja Ahrens, Referentin für Presse und Kommunikation im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg

 

Einen weiteren Artikel gibt es auf der Seite der Nordkirche nachzulesen : Hier Klicken

 

 

 

 

#hoffnungsleuchten

Wie jedes Jahr zu Weihnachten schmückt unsere Kirche St. Matthäus ein wunderschöner Weihnachtsbaum.

Doch in diesem so anderen Weihnachten erstrahlt unsere Kirche zusätzlich noch in einem Lichtkleid. Das Hoffnungsleuchten der Sterne im Kirchspielpark, die erleuchtete Kirche, der Stern brauchen keine Worte. Statt der Gottesdienste lädt ein Weg des „Hoffnungsleuchtens“ durch den Kirchspielpark zur Kirche ein. Von dort aus ist der helle Schriftzug zu lesen „Friede auf Erden“. In diesem Jahr schenkt also das Licht die Botschaft von Weihnachten.

#hoffnungsleuchten: Finn Jensen, Elvis PA Schultz und Sascha Benz haben diese schöne Beleuchtungsaktion gestaltet. Hier nun einige Bilder von der Kirche und dem Kirchspielpark. Die Fotos sind von Dieter Hartwig und Finn Jensen.

 

 

 

 

                                

 

 

 

 

Kirche erstrahlt in neuem Glanz

Über einige Wochen waren an der Kirchenfassade Veränderungen zu beobachten: Das Gebäude wurde ringsherum eingerüstet, schmiedeeiserne Elemente aufwändig aufgearbeitet und die Natursteinmauern mit einer speziellen Kreuzwischtechnik für historisches Mauerwerk neu verputzt. Dank der guten Witterung kam die Firma Heisch, an die der Auftrag der Außensanierung nach Ausschreibung in Abstimmung mit dem Landeskirchenamt ging, gut voran. Kürzlich wurden die Malerarbeiten fertiggestellt und das Gerüst wieder abgebaut. Nun kann man unsere wunderschöne Kirche, St. Matthäus zu Medelby, wieder im Sonnenlicht strahlen sehen- ein echter Hingucker. Aber das ist noch nicht alles. Auch auf eine Renovierung des Innenraumes kann man sich freuen. Ebenfalls soll die Abschiedshalle einen neuen Innenanstrich bekommen. Außerdem ist eine Instandsetzung der Wege geplant, damit die notwendige Sicherheit beim Begehen des Kirchengeländes gewährleistet bleibt. Im Zuge der Pflasterarbeiten werden auch die Fallrohre instand gesetzt. Diese Arbeiten sollen zeitnah umgesetzt werden. Während der Baumaßnahmen im Innen- und Außenbereich werden keine Gottesdienste in der Kirche stattfinden können. Über Alternativen informieren wir über die bekannten Kanäle.