Links Bürgermeister Ploog und rechts Gerd Nielsen, Leiter des Kitawerks (Foto: Pfaff)

Fortbildung des Kitawerks zum Thema Religionspädagogik

16.05.2018

Knapp 120 Erzieher*innen und sozialpädagogische Assitent*innen evangelischer Kitas im Raum Schleswig hatten sich am 15. Mai im Diakoniewerk in Kropp zur Fortbildung getroffen.

In den Kitas sollen die Kinder spüren, dass sie angenommen sind mit all ihren Stärken und Schwächen, dass sie scheitern und hinfallen dürfen, um dann aufzustehen und weiterzugehen“, sagte Propst Jacobs bei der Fortbildung zum Thema Religionspädagogik am Dienstag, dem 15.5.2018.

Knapp 120 Erzieher*innen und sozialpädagogische Assitent*innen evangelischer Kitas im Raum Schleswig hatten sich im Diakoniewerk in Kropp getroffen, um Jacobs Impulsreferat zu hören, bevor sie sich anschließend an verschiedenen Standorten in sieben Workshops aufteilten. Dort erfuhren sie ganz praktisch die Vielfalt und unterschiedlichen Herangehensweisen der religionspädagogischen Möglichkeiten – vom Singen über Theaterspielen bis hin zum sozialen Kompetenztraining.

Zur Fortbildung eingeladen hatte das Evangelische Kitawerk, das einen Schwerpunkt bei den Bildungsangeboten für die Kita-Mitarbeiter*innen legt. Unter dem Titel „Es ist noch drin, was draußen draufsteht“ ging es darum, wie Kinder mit Gott groß werden. Wichtig sei die innere Haltung der Fachkräfte und dass die pädagogischen Fachkräfte den Kindern authentisch begegnen, sagte Kitawerks-Leiter Gerd Niesen in seiner Begrüßung und Propst Jacobs bestärkte die Teilnehmer*innen, die Kinder anzunehmen und auf sie zuzugehen. „Jedes Kind hat seine eigenen Wurzeln und seine eigene Lebens-Story“, sagte er.


Propst Jacobs beim Vortrag (Foto: Pfaff)

Biblische und andere Geschichten würden helfen, die eigene Lebens-Story zu deuten und mit ihr zurecht zu kommen, denn schon Kinder erleben, dass das Leben oft anders läuft als erhofft. „Irgendwas ist immer“, sagte Propst Jacobs. Und: „Wichtig ist, dass die Kinder mit diesen Differenzerfahrungen fertig werden“. Laut Jacobs spielen dabei Symbole eine große Rolle. Sie würden helfen, eigenes Erleben einzusortieren und gäben damit Sicherheit. Als Beispiel dafür benannte er die Ostergeschichte, in der es um Tod und Auferstehung geht. Er sagte: „Diese Geschichte zeigt uns, dass wir scheitern und immer wieder neu anfangen dürfen. Und das ermutigt.“

Ermutigungen hörten die pädagogischen Fachkräfte auch von Bürgermeister Stefan Ploog, der die pädagogischen Fachkräfte zu Beginn der Fortbildung in Kropp willkommen hieß. „Sie gehören aktuell zu den begehrtesten Berufsgruppen überhaupt“ sagte er. Und: „Erzieher*innen fangen viele Defizite auf. Da ist es nicht richtig, dass Sie ihre Ausbildung selbst bezahlen müssen.“ Auch müsse der Erzieher*innenberuf attraktiver gestaltet werden, sagte Ploog. Dazu gehöre in jedem Fall auch eine bessere Entlohnung.