Über 1.000 Eltern, Kinder und Kitafachkräfte aus ganz Schleswig-Holstein beteiligten sich an Demo

26.03.2024

Eine dichte Menschenmenge aus über 1.000 großen und kleinen Demonstrierenden begrüßte lautstark am 21. März die Abgeordneten und Politiker auf dem Weg zur Plenarsitzung im Kieler Landtag. Mitten unter den Demonstrierenden über 100 Mitarbeiter:innen des Kitawerks. Die Aktion „KiTa in Gefahr – Gemeinsam laut!“, eine gemeinsame Initiative der freien KiTa-Träger Flensburg und der Kreiselternvertretungen Schleswig-Holstein, rief zu dieser Kundgebung auf.

Das Organisationsteam der Demo wählte den Zeitpunkt ganz bewusst, um in der aktuell heißen Überarbeitungsphase des Kindertagesförderungsgesetzes (KiTaG) durch die Landesregierung auf die dringend notwendigen Veränderungen des KiTaG aufmerksam machen zu können. Bereits am Nachmittag sollte weiter darüber verhandelt werden.

Klare Forderungen des Kitawerks, der Träger und Kreiselternvertretungen

Wie es die zahlreichen selbstgestalteten Plakate der Demonstrierenden und Redebeiträge der Träger-, Kreiseltern- und Gewerkschaftsvertretungen auf der Bühne deutlich machten, hatten Eltern, Kinder und Kitafachkräfte klare Ansprüche an die Politik. Sie forderten die Gesetzesanpassung des KiTaG unter anderem in den Punkten Finanzierung der Vertretungsregelung, Verbesserung der Ausbildungssituation, Qualitätssicherung, Rückzahlung der Elternbeiträge bei Betreuungsausfall und umsetzbaren Fachkraft-Kind-Schlüssel.

„Wir Träger wollen handlungsfähig sein und flexibel reagieren können. Wir wollen morgens und nach der Kernzeit wieder selbst entscheiden und ausrechnen, wie viele Fachkräfte aufgrund anwesender Kinder gebraucht werden. So wie wir es die Jahrzehnte davor auch verantwortungsvoll getan haben. Ohne, dass wir vorher Tabellen ausfüllen oder Telefonate führen müssen.“, bemängelte Kajta Bär, Geschäftsleitung des Kitawerks.

Für das Kitawerk bleibt es spannend, wie Ministerin Touré die von ihr auf der Bühne versprochene verlässliche Betreuung bei langen Öffnungszeiten mit dem vom Gesetz vorgegebenen Betreuungsschlüssel organisieren will.

Ministerin Touré verkündete weiter, sich für die genannten Forderungen einsetzen und bis Ende des Jahres Lösungen erarbeiten zu wollen. Die Aktion „KiTa in Gefahr“ bleibt am Ball und ist dankbar für das starke Zeichen, das mithilfe der zahlreichen Demonstrierenden gesetzt werden konnte.