Literaturempfehlungen für Hauptberufliche

„Lexikon Hospiz“ - Christoph Drolshagen (Hrsg.)

Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus 2003, 192 Seiten, € 23,90. ISBN 978-3579054513

Das erste Lexikon zum Thema Hospiz: 150 Stichworte: aktuell - präzise - kompetent!

Die Zielgruppe: Ehren- und hauptamtlich Tätige im Hospizbereich, Pflegepersonal im Krankenhaus und Altenheim, SeelsorgerInnen, PatientInnen und Angehörige. Dieses Buch ist das erste Lexikon zum Thema. Es bietet mit einer übersichtlichen Nomenklatur die wichtigsten Informationen über alle Bereiche der Hospizarbeit, Palliativpflege und -medizin. Das Grundlagenwerk zeichnet sich in besonderem Maße aus durch kompetente Autorinnen und Autoren unterschiedlichster Professionen, die aus ihrer alltäglichen Praxiserfahrung heraus die Einzelstichworte bearbeitet haben und bildet den aktuellen Stand der Hospizarbeit und ihre Rahmenbedingungen ab.

Hospiz als Idee und Bewegung, Spiritualität in der Sterbebegleitung, das soziale Netz der Kranken, psychosoziale Unterstützung der Sterbenden und ihrer Angehörigen, palliative Pflege und Palliativmedizin, ethische Fragestellungen, Ehrenamt und Finanzierung und vieles mehr: Dies sind die Themenfelder, die für jeden von unverzichtbarer Bedeutung sind, der sich in der Hospizarbeit engagiert oder ihr begegnet.

Die Autorinnen und Autoren: Klaus Aurnhammer, Georg Beule, Sylvia Brathuhn, Christiane Dommach, Christoph Drolshagen, Peter Ehscheidt, Elke Freudenberg, Paul Herrlein, Christiane Krebs, Anita Meyer-Liell, Brian Müschenborn, Ursula Phillip, Catrina E. Schneider, Thilo Spychalski, Wolfgang Stieghorst.

„Muss das alles noch sein?!“ - Rainer Schäfer / Günter Schuhmann (Hrsg.)

Wege zur ethischen Entscheidungsfindung am Krankenbett
Würzburg: Königshausen & Neumann 2005, 80 Seiten, €. ISBN 978-3826031373

Mit der Frage „Muss das alles noch sein?“ wagen wir uns in einen Grenzbereich, in ein Spannungsfeld für alle beteiligten Akteure, das zwischen verschiedenen Polen abläuft: einmal die Zwangslage zwischen dem notwendigen Tun und dem möglichen Dürfen und zum Anderen zwischen dem verantwortlichen Verzichten und dem zwingenden Unterlassen. Schon die Schwierigkeit, diesen Grenzbereich fassbar, nachvollziehbar zu beschreiben, kennzeichnet sehr deutlich die Unsicherheiten im Umgang mit dieser Thematik.

Die engagierte und sehr kontroverse öffentliche Diskussion um einen konkreten Fall in Würzburg im Frühjahr 2004 – es ging um das Legen einer Ernährungssonde bei einer dementen Patientin in der letzten Lebensphase – hat die komplexe Problematik sehr deutlich gemacht. Die damit angesprochenen Fragen haben viele Menschen damals sehr aufgewühlt. Mehrere Diskussionsveranstaltungen waren überfüllt, die mediale Berichterstattung und die große Zahl von Leserbriefen in den örtlichen Zeitungen fanden über Wochen hinweg ein gesteigertes Interesse. Viele Laien, aber auch professionell im Medizinbetrieb Beschäftigte waren wegen der zuweilen dissonanten Vielstimmigkeit ratlos, ja zum Teil heftig verstört.

Der vorliegende Band umfasst die Beiträge einer Fachtagung über Wege zur ethischen Entscheidungsfindung am Krankenbett, die die „Akademie für Palliativmedizin, Palliativpflege und Hospizarbeit“ der Stiftung Juliusspital zusammen mit der „Katholischen Akademie Domschule“ in Würzburg im Oktober 2004 durchgeführt hat. Im ersten Abschnitt werden anhand eines Fallbeispiels die multidisziplinären Zugangswege und Handlungsebenen verschiedener Beteiligter umrissen. Im zweiten Teil werden von Prof. Christof Müller-Busch, Berlin, einem ausgewiesenen Experten für ethische Fragestellungen in der Palliativmedizin, mögliche theoretische Lösungsansätze aufgezeigt.
Das Buch schließt ab mit der Wiedergabe einer regen Podiumsdiskussion, in der das Thema noch um zusätzliche juristische und spirituelle Aspekte ergänzt wurde – schließlich geht es nicht nur um medizinische Belange bei einem Schwerstkranken Menschen in Todesnähe.

Die Intention dieses Tagungsbandes ist es, alle im Medizinbetrieb Handelnden, aber auch die Patienten und Angehörigen für ethische Fragestellungen im Zusammenhang mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu sensibilisieren.