Geistliches Wort für den Dezember
03.12.2024
„Oh nein, schon wieder steht Weihnachten vor der Tür“, „immer wieder dieser Trubel“, „was soll ich bloß schenken?“, „schaffe ich alle Vorbereitungen rechtzeitig, die ich abzuarbeiten habe?“, solche Gedanken und Fragen plagen manche Menschen in dieser Jahreszeit, liebe Leserinnen und liebe Leser. Einige würden Weihnachten vielleicht sogar am liebsten abschaffen.
Doch was wäre, wenn es Weihnachten nicht gäbe? Wenn keine Engel mehr von Rettung und Hoffnung singen würden und zu uns Menschen kämen, die wir uns doch so oft fürchten? Wenn keine weihnachtlichen Lieder mehr gesungen werden, die helfen, unsere Herzen zu stärken?
Ich glaube, das wäre schrecklich. Weihnachten muss einfach sein! Jedes Jahr wieder. Der Engel soll wieder rufen: „Fürchtet euch nicht!“ Er muss es rufen in einer Welt, in der es viel zu fürchten gibt.
Die Nachrichten sagen es jeden Tag. Menschen als Bomben, Menschen als Entführer, Menschen als Opfer. Immer wieder erleben wir: Menschen werden krank, erleiden Schicksalsschläge, sterben viel zu früh. Dunkle Drohungen von Konflikten, Kriegen und Umweltkatastrophen schweben über uns. So sind wahrlich genügend Gründe da, sich zu fürchten. Deswegen muss der Engel auch dieses Jahr wieder rufen: „Fürchtet euch nicht.“ Er soll uns zeigen, dass Gott trotz allem oder in allem uns nahe ist. Er soll kommen und uns sagen, dass wir unser Leben wagen dürfen, wie immer es auch sein mag. Er soll helfen, damit wir unserer Furcht, die ja durchaus auch berechtigt ist, Vertrauen entgegensetzen können.
Davon spricht ja der Engel in der Heiligen Nacht. Alle Jahre wieder. Ohne Weihnachten wäre wirklich alles finster. Ohne Weihnachten müssten wir nichts von Gott und unserem Vertrauen zu ihm. Und nichts von der Zukunft der Welt.
Wir brauchen Gott, er soll es gut machen mit uns, er soll heilen, was verwundet ist, und aufrichten, was darniederliegt. Öffnen wir unsere Herzen und lassen uns sagen, dass Gott unser Leben, unsere Ängste, unsere Sorgen, die ganze Welt liebevoll in seine Arme nimmt. Jetzt schon, spätestens in der Heiligen Nacht. Dann werden wir den Segen des Weihnachtsfestes erleben.
Dass uns das gelingt, wünsche ich uns allen!
Herzliche Grüße, Ihr Pastor Karsten Fritsche