Neue Leiterin des Kitawerks: Katja Bär (Foto: Ahrens)

Katja Bär wird neue Leiterin des Ev. Kita-Werks in Schleswig-Flensburg

25.01.2022

Transparent, klar, wertschätzend, mutig und mit Blick nach vorne: So will Katja Bär (49) künftig das Kita-Werk des Ev.-Luth. Kirchenkreises Schleswig-Flensburg leiten. Am letzten Dienstag, 18.1.2022 hatte der Kirchenkreisrat sie zur Nachfolgerin von Ernst-Peter Rodewald gewählt. Als Pröpstin Rebecca Lenz im Anschluss das Team informierte, gab es Applaus.

„Das Kita-Werk hat die Größe eines mittelständischen Unternehmens“, sagt Katja Bär. Auf die neue Aufgabe blickt sie mutig, angstfrei und mit großer Lust, denn Unternehmertum und Servicegedanken kennt sie von Kindesbeinen an: Ihr Großvater schaffte in den 1930 den ersten LKW Angelns an und baute ein Fuhrunternehmen auf. Dort arbeitete Katja Bär in dritter Generation 13 Jahre lang mit. Die gebürtige Steruperin sagt: „Solange ich mich erinnern kann, stand der Dienstleistungsgedanke in unserer Familie immer im Vordergrund. Voller Einsatz und schnelle und klare Entscheidungen gehörten zum Alltag.“ Und auch die Kirche gehörte für sie von Anfang an und selbstverständlich dazu – zum einen durch die religiöse Erziehung, zum anderen über die Musik, die nach wie vor eine große Leidenschaft ist.

Ihrem Studium der Soziologie, Geographie und Sozialpsychologie hat sie es zu verdanken, dass sie nach 13 Jahren Mitarbeit im Fuhrunternehmen neue Aufgaben suchte – und 2014 im Ev. Kitawerk fand. Heute blickt sie dankbar auf diese letzten acht Jahre zurück. Katja Bär sagt: „Der frühere Leiter, Gerd Nielsen, hat mich selbständig arbeiten lassen und mich immer ermutigt und einbezogen. Ich habe auf diese Weise viel gelernt, konnte neue und weitere Aufgaben übernehmen und daran wachsen. Dafür bin ich so dankbar.“

Damit ist nun der Zeitpunkt gekommen, selbst zur guten Team-Leaderin zu werden. Den Vertrauensvorschuss der Mitarbeiter*innen spürt sie dabei täglich. Sie sagt: „Ich versuche das zu leben, was ich mir auch von den anderen wünsche: Offenheit, einen wertschätzenden Ton und Engagement.

Schon in den letzten sechs Wochen hat sie gemeinsam mit dem Team „Schwung ins Kitawerk gebracht“, wie Katja Bär selbst beschreibt. Die neue interne Struktur ist festgelegt und zusätzlich zu Dagmar Lenz und Stefanie Salpeter wurden Indra Urban und Lennart Kornblum-Maaß als zwei neue Regionalleiter*innen gewonnen. Jede*r Regionalleiter*in ist künftig zuständig für die pädagogische Begleitung, für Bauangelegenheiten und für das Vorbereiten von Trägerausschüssen in 11 bzw. 12 Kitas, außerdem für ein kitaübergreifendes Fachthema – von Inklusion über Qualitätsmanagement bis hin zu Sprache und Religionspädagogik. Die räumliche Umgestaltung des Kitawerks mit Empfang im Erdgeschoss ist in Planung, nachdem die Mitarbeitervertretung aus dem Haus in der Mühlenstraße ausgezogen ist. Außerdem wird bald die Leitungsstelle Personal ausgeschrieben. Den Plan, einen religionspädagogischen Beirat einzusetzen, entwickelt sie derzeit mit Pröpstin Rebecca Lenz weiter.

Die Pflichtthemen der nächsten Zeit – Umgang mit Corona in den Kitas, drastischer Personalmangel und die Grenzen des Kita-Gesetzes – sieht sie als Herausforderungen, wo sie gemeinsam mit dem Team ausloten will, was „noch so geht“ und – vor allem – wie es gehen kann. Sie sagt: „Die Themen spornen mich an, Lösungen zu finden, sie sind keine Schreckgespenster für mich.“

Dazu kommen selbst formulierte Küraufgaben, zu denen die kooperative Zusammenarbeit mit anderen Playern, der verstärkte Kontakt zu den Kirchengemeinden und die Netzwerkarbeit gehören. Sie sagt: „Mir macht es immer besondere Freude, wenn sich etwas entwickelt. Daran will ich mit dem Team arbeiten. Ich freue mich drauf.“