Mareike Brombacher und Matheo Nissen

Rückblick: Intergenerativer Workshop beim Sternregionentag in Tarp

27.11.2023

Ein gutes intergeneratives Miteinander und Vorurteile der Generationen untereinander abbauen, um friedlich in dieser Gesellschaft miteinander umgehen zu können: Das war das Anliegen des Workshops von Mareike Brombacher und Matheo Nissen auf dem Sternregionentag in Tarp am 17. September 2023, den die Kirchengemeinden der Sternregion gemeinsam ausgerichtet haben.

Im Rahmen des Sternregionentages der zugehörigen Kirchengemeinden Eggebek-Jörl, Oeversee-Jarplund, Sieverstedt, Tarp und Wanderup haben Mareike Brombacher, Referentin für Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, und Matheo Nissen, aktiv in der Jugendarbeit der Kirchengemeinde Tarp, einen Workshop zum intergenerativen Miteinander angeboten.

Respekt sollte auf Gegenseitigkeit beruhen
Die mehr als 30 Teilnehmenden sahen zunächst eine Präsentation, in der Jugendliche von einer 85 Jahre alten Reporterin dazu interviewt wurden, wie ihr Blick auf die ältere Generation ist. Schnell wurde deutlich: Respekt ist vorhanden, sollte aber auch von der Gegenseite häufiger kommen - zum Beispiel beim Tonfall, wenn es darum geht, im Bus aufzustehen für einen älteren Menschen. Es wurden die unterschiedlichen Generationenbegriffe erläutert und die Berührungspunkte der Generationen in unserer Gesellschaft.

Erfahrungsbericht von Matheo
Matheo Nissen trug einen Erfahrungsbericht vor, in dem er schilderte, wie einige seiner Begegnungen - angenehme und nicht so angenehme - mit älteren Menschen in seinem Leben ausgesehen und sich angefühlt haben. Es wurde deutlich, dass ihm häufiger einige Vorurteile entgegengebracht wurden - mal wurde er z.B. als noch "zu jung" für eine Tätigkeit bezeichnet, mal hieß es bei einer anderen Aufgabe, dass die anleitende Person "in deinem Alter" schon längst viel mehr gekonnt und gemacht habe.

Kann es "weird" sein, "abzukupfern"? - Fröhliches Wörterrätsel
Der Höhepunkt war die anschließende Kleingruppenarbeit, in der altersgemischte Gruppen - vom Jugendlichen bis zur 80-Jährigen - von uns Zettel bekamen mit Wörtern aus verschiedenen Zeiten. Die Aufgabe war, dass immer die Person, die das Wort nicht kannte, versuchen sollte, es zu deuten. So gab es viel Gelächter und intensiven Austausch, als die Workshopteilnehmenden gemeinsam über Wörtern brüteten wie "Stelldichein" oder "abkupfern", die den Jugendlichen eher nicht vertraut waren, sowie über Wörtern wie "NPC" oder "cringe", die die Älteren nicht kannten.

Wunsch nach mehr
Bei der Schlussrunde "Was nehme ich heute mit?" kamen dann auch viele Punkte zusammen - hier stichwortartig ein paar Ausschnitte: "Das müssen wir wiederholen", "ein berührendes Thema", "Kommunikation untereinander ist so wichtig", "es wurden Vorurteile abgebaut der Jugendsprache und den Jugendlichen gegenüber", "immer wieder aufeinander zugehen ist wichtig", "Respekt und Toleranz allen Beteiligten gegenüber", "voneinander lernen", "ich habe neue Wörter gelernt", "es war sehr bereichernd".

Ich finde es immer wieder sehr berührend, wenn Menschen aufeinander zugehen und sich gegenseitig besser verstehen wollen. Das habe ich hier in dieser Runde besonders stark wahrgenommen und bin dafür sehr dankbar. Und großen DANK auch an Matheo für unsere tolle, fröhliche und unkomplizierte Zusammenarbeit.

Mareike Brombacher