Kooperationsvereinbarung zwischen Hans Martin Rump (links) und Pastor Thomas Nolte (rechts). Foto: Pfaff.

Agentur für Arbeit und Diakonisches Werk besiegeln Integrations-Netzwerk

27.06.2019

Zwei Unterschriften zum Wohle derer, die in Schleswig-Flensburg Zuflucht finden: Am Mittwoch, 26.6.2019 haben Hans-Martin Rump als Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Flensburg und Diakoniepastor Thomas Nolte eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Ihr gemeinsames Ziel: Jugendliche und Erwachsene mit Migrationshintergrund, die in Schleswig-Flensburg leben, sollen künftig verbindlich und gemeinsam von der Agentur für Arbeit und der Migrationsberatung des Diakonischen Werkes beraten und begleitet werden - zum Beispiel bei der Berufsfindung, der Weiterqualifizierung und der Integration ins Berufsleben.

Ein Projekt steht bereits in den Startlöchern: Die zuständigen Fachberaterinnen Maike Hohmann (Diakonisches Werk) und Susanne Bommarius (Arbeitsagentur) planen ab September zusammen mit dem Berufsbildungszentrum in Schleswig und anderen Beteiligten ein Projekt, in dem sich junge Menschen mit Migrationshintergrund zwei Jahre orientieren und auf die Ausbildung vorbereiten können.

Zur Kooperationsvereinbarung sagt Pastor Thomas Nolte: "Die berufliche Integration ist ein wesentlicher Baustein für Menschen mit Migrationshintergrund, um hier Fuß zu fassen. Damit diese Integration gelingt, haben wir und brauchen wir ein Netz, für das wir heute einen neuen Knoten geknüpft haben. Es kann künftig also noch besser tragen.“

Auch Hans-Martin Rump, Vorsitzender der Geschäftsführung in der Agentur für Arbeit, sieht große Vorteile. Er sagt: „Wenn sich die Berater*innen kennen, sich austauschen, aufeinander verweisen oder gar gemeinsam beraten, ist das von Vorteil für die Migrant*innen. Viele Institutionen und Menschen müssen mitwirken, damit Integration gelingt.“ Und er berichtet, dass dies an vielen Stellen schon gut gelungen sei. So haben in den Jahren 2015 bis 2018 ca. 1200 Menschen mit Fluchthintergrund im Bereich der Arbeitsagentur Flensburg eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen. Das seien viermal so viele wie im Zeitraum davor. Rump sagt: „In Zeiten des Fachkräftemangels hat dies auch für die Arbeitgeber*innen hohe Bedeutung.“