Lebenslänglich!
Gott spricht:
„Fürchte dich nicht. Ich habe dich erlöst.
Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.
Du bist mein.“
(Jesaja 43,1)
Ansgar, der„ Apostel des Nordens“, starb am 3. Februar 865 in Bremen. Viele Kirchen in Norddeutschland und Skandinavien tragen seinen Namen. Doch wer war Ansgar?
Was über ihn bekannt ist, wissen wir vor allem aus der Lebensgeschichte, die sein Nachfolger Rimbert geschrieben hat. Diese „Vita Anskarii“ will aber weniger das Leben Ansgars historisch genau nachzeichnen als vielmehr den Heiligen und sein christliches Vorbild herausstellen.
Ansgar kam als kleines Kind in das Benediktinerkloster Corbie in Nordfrankreich. Dort wurde er Mönch und Lehrer, bis er 823 als Schulleiter ins karolingische Reichskloster Corvey an der Weser kam.
Kaiser und Papst beauftragten ihn mit der nordischen Mission. 826 fuhr er mit dem in Mainz getauften dänischen König Harald Klak erstmals nach Norden.
830 reiste Ansgar nach Schweden. In Birka, dem Handelszentrum im Mälarsee nahe dem heutigen Stockholm, errichtete er eine Missionsstation. Ansgar wurde zum (Missions-) Bischof geweiht, und nach der Zerstörung Hamburgs durch die Wikinger 845 wurde Bremen zu seinem Bischofssitz. 852 folgte Ansgars zweite Reise nach Norden.
Als einer der bedeutendsten Knotenpunkte der frühmittalterlichen Handelsnetze zwischen Nord- und Westeuropa (was 2018 zum UNESCO-Welterbe-Titel führte, gemeinsam mit der Grenzbefestigung Danewerk) war der Handelsplatz Haithabu der ideale Ausgangspunkt für Ansgars Reisen. Die zwischenzeitlich geschlossene Kirche in Haithabu hat Ansgar 854 wiedereröffnet. Mit der Erlaubnis Königs Horiks erhielt sie eine Glocke. 1978 wurde in Haithabu die älteste bekannte vollständig erhaltene Läuteglocke Nordeuropas entdeckt – sie ist gewiss nicht die aus Ansgars Kirche,
könnte aber eine Nachfolgeglocke sein aus der Zeit um 950, als Haithabu zum Bischofssitz erhoben wurde. Ansgars Leben war erfüllt von der Vision einer friedlichen Mission Dänemarks und Schwedens und er selbst ein Zeuge für die Erlösung der Menschen durch Jesus Christus, so schreibt sein Biograph Rimbert in der „Vita Anskarii“: ein einfacher Benediktinermönch, Lehrer für das Volk, Seelsorger und starker Bischof.