St. Petri Kirche Sieverstedt
Zur Baugeschichte
Entstehung der St. Petri-Kirche auf einem Hügel am Kreuzungspunkt zweier Hauptwege. Evtl. Nachfolgerin einer Holzkirche, die vermutlich auf dem Grönshoy stand. (Sage von dem Ritter, der in die Au ritt und eine Kirche zu bauen versprach, wenn er wieder frei kam.)
Ursprünglich nur ein Schiff und ein Chor mit Frauen- (Nord) und Männereingang (Süd). Das Vorhaus ( als Waffenhaus und Leichenaufbewahrungshaus genutzt) kommt später hinzu. Im Schiff an Nord- und Südseite waren ursprünglich je zwei Kleine, hochliegende Fenster, die auf der Südseite später vergrößert wurden. Im Chor je ein kleines Fenster in jede Richtung. Das Dach ist eine flache Balkendecke.
Mitte des 14. Jahrhunderts
Schiff und Chor werden mit Gewölben ausgestattet, das Dach wird mit Holzschindeln eingedeckt. Die Fenster an der West und in der Nordwand werden dabei vermauert, in der Südwand werden zwei neu, große Fenster eingebaut. Die Bogen an der Westwand des Schiffes enden in Höhe des Chorbogens (vermutlich Seitenaltäre). In der Südostecke des Chores schließen die Bögen an einen Kamin an (ein ungewöhnlicher Luxus im Mittelalter).
Die spätgotische Malerei, hauptsächlich Rankenwerk, wurde immer wieder übergekalkt, bis sie 1906 wiederentdeckt und restauriert wurde. Im Geschmack der Zeit wurde sie 1913 von Dekorationsmaler Both in kräftigen Farben übergemalt.
Bei der großen Renovierung 1961 wurde die Übermalung entfernt und die Originalmalerei mit modernen Methoden konserviert. Darunter sind noch Überreste noch älterer Malerei entdeckt worden, die nicht mehr so gut zu deuten sind.
Um 1670 Die Kanzel ist eine Renaissancearbeit. Die drei Felder stellen Geburt (Jesaja 9,5), Kreuzigung (Jesaja 53,4) und Auferstehung (Joh. 11,25) Jesu dar. Der Schalldeckel ist sechsgeteilt und hat in der Mitte das Motiv der Heiliggeisttaube hängen. Über dem Chorbogen hängt ein Kruzifix aus dem 15. Jahrhundert.
1835 Die erste Orgel wird in der Kirche eingebaut. Sie ist von schlechter Qualität und wird am 07.12.1902 von einer neuen "Sauer Orgel" abgelöst.