Partnerschaften in Israel und Palästina

Der Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg unterhält seit vielen Jahren partnerschaftliche Beziehungen zu drei Gemeinden in Israel und Palästina. Diese Beziehungen werden von dem Nahostausschuss des Kirchenkreises gepflegt. Die Gemeinden liegen in einer Region, die reich an Konflikten ist. Die Besonderheit ist, dass wir Partner auf verschiedenen Seiten haben, in Israel und in Palästina.

Kehilat Har-El in Jerusalem
Die Gemeinde ist die älteste Synagogengemeinde des Reformjudentums in Israel. Gegründet wurde sie 1958 von einer Gruppe deutschsprachiger Israelis um Schalom Ben-Chorin. Die Gemeinde hat eine Rabbinerin, Frauen und Männer sind in der Gemeinde gleichberechtigt. Die Gemeinde ist zudem aktiv im interreligiösen Gespräch. Bei Besuchen in Jerusalem haben wir wiederholt an Gottesdiensten und Begegnungen mit der Gemeinde teilgenommen. Die Rabbinerin und der Kantor waren mehrmals unsere Gäste im Kirchenkreis. Sie haben Vorträge gehalten und Konzerte gegeben. Außerdem kam es zu gemeinsamen Bibelarbeiten. Finanziell unterstützen wir die allgemeine Arbeit der Gemeinde.

Der Kontakt zu Kehilat Har-El ist Teil des jüdisch-christlichen Gesprächs, aber auch Teil der israelisch-deutschen Beziehungen.


Gemeinde der Reformation in Beit Jala
Die Gemeinde ist eine von sechs Gemeinden der Ev.-Luth. Kirche in Jordanien und im Heiligen Land. Sie liegt in Beit Jala, einer Stadt in der Nähe von Bethlehem. Die Entfernung nach Jerusalem ist klein, dennoch ist die Stadt für viele Menschen aus Beit Jala aufgrund der Lage der Stadt hinter der von Israel errichteten Mauer nicht erreichbar. Christen sind in der palästinensischen Gesellschaft eine Minderheit, lutherische Christen eine Minderheit in dieser Minderheit. Bei Besuchen in Beit Jala haben wir wiederholt an Gottesdiensten und Begegnungen mit der Gemeinde teilgenommen. Im Laufe der Jahre konnten wir verschiedene Pastoren der Gemeinde in unserem Kirchenkreis begrüßen. Finanziell haben wir verschiedene Projekte unterstützt, z.B. ein Jungenheim und die Einrichtung eines Spielplatzes auf dem Kirchengelände.

Der Kontakt zu der Gemeinde in Beit Jala ist ein Kontakt zu Geschwistern in einer bedrängten Situation und in der Kernregion unseres Glaubens.


Syrisch-Orthodoxe Gemeinde in Jerusalem
Die Gemeinde liegt in der Altstadt von Jerusalem. Sie gehört zu den alten Kirchen des Orients, Gottesdienste werden zumindest teilweise in aramäischer Sprache gehalten. Die Gemeinde verliert zunehmend Mitglieder und fühlt sich unter Druck. Bei Besuchen in Jerusalem haben wir wiederholt an Gottesdiensten und Begegnungen mit dem Gemeindeleiter teilgenommen. Finanziell haben wir die soziale Arbeit der Gemeinde unterstützt.

Der Kontakt zur Syrisch-Orthodoxen Gemeinde in Jerusalem ist ein Kontakt zu Christen in einer bedrängten Situation und Teil eines Gesprächs zwischen verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen.

Kontakt zum Nahostausschuss des Kirchenkreises: henning.luethke@gmx.de