St. Petrus Kirche in Eggebek

Unter Knut dem Großen (1014–1035) setzte sich das Christentum endgültig durch; vermutlich gab es damals bereits eine Gemeinde in Eggebek. Von der ersten, wohl hölzernen Kirche sind keine Spuren erhalten. Der heutige Bau entstand um 1200 auf königlich dänischem Grund als romanische Backsteinkirche.
Zunächst wurden Chor und Apsis errichtet, geschmückt mit einem Rundbogenfries. Später folgte das Langhaus mit sechs kleinen Rundbogenfenstern und zwei Eingängen. Ein hölzerner Glockenstuhl diente zur Aufnahme der einzigen Glocke. Die Gemeinde stand während des Gottesdienstes; ein Lettner trennte sie vom Chor. Neben dem Hauptaltar standen zwei Seitenaltäre, die nach der Reformation entfernt wurden.
Im 16. Jahrhundert entstanden die Kanzel und 1608 der Spätrenaissancealtar. Große Fenster auf der Südseite sorgten für mehr Licht. Das „Karnhaus“ vor dem Nordeingang stammt in Teilen aus früherer Zeit. 1670 wurde ein neuer Glockenstuhl gebaut; 1684 kam eine neue Glocke hinzu, die noch heute im Turm hängt. Mitte des 18. Jahrhunderts entstand die Empore. 1887 folgten Orgel und Gestühl; der heutige Turm stammt von 1898.
Beim Betreten durch das Karnhaus sieht man den mit Evangelistensymbolen geschmückten Triumphbogen. Rechts steht die reich verzierte Kanzel, links die „Madonna auf der Mondsichel“. Der gotländische Taufstein aus dem frühen 13. Jahrhundert und die Figur des heiligen Dionysius stammen aus der Frühzeit der Kirche.
Der Chor wird vom Spätrenaissancealtar beherrscht, dessen Hauptbilder Abendmahl, Kreuzigung und Auferstehung zeigen. Rollwerk, Figuren und ein Baldachin schmücken das Werk. Auf der Empore finden sich Darstellungen zentraler biblischer Szenen von der Schöpfung bis zur Himmelfahrt Jesu. Rundbogenfenster und Leuchter stammen aus Gemeindestiftungen.
Die Kirche eignet sich sehr für Trauungen und erfreut sich bei Hochzeitspaaren großer Beliebtheit.
(Zitate nach dem Eggebeker Heimatbuch von Wilhelm Clausen.)