Jübeker Pfadies: Eine Zukunftswerkstatt und ein Scheck


Vor der Jübeker Kirche freuen sich die Pfadies über den Geldsegen. Hinten rechts: Arne Jessen (VR Bank) und Gaby Lorenzen (Kirchengemeinderat Jübek) Foto: Pfaff


Geld und gute Ideen: Mit diesen beiden wichtigen "Zukunfts-Zutaten" gehen die Jübeker Pfadfinder ins zweite Halbjahr 2018 und damit in die Zukunft.

Am 19. Juni 2018 hat Arne Jessen von der VR Bank Jübek ihnen einen Scheck über 750 Euro übergeben - Geld aus Gewinnsparlosen, die Bürger vor Ort gekauft hatten. Arne Jessen sagt: „Den Erlös geben wir immer gerne in die Gemeinden zurück. Die Pfadfindergruppe ist ja gerade im Aufbau, so dass das Geld hier gut aufgehoben ist.“
Gemeinsam mit den Pfadfindern freut sich Gaby Lorenz, die stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderates, die das Geldgeschenk entgegennahm. „Als Leitungsgremium der Kirchengemeinde liegt es uns besonders am Herzen, die Angebote für Kinder und Jugendliche hier vor Ort zu erhalten und weiter auszubauen. Da kommt ein Geldregen bzw. Geldsegen genau richtig. Danke, Arne“, sagt Gaby Lorenz.

Die Jübeker Pfadfinder wollen mit dem Geld ein Zelt anschaffen. Dies ist wichtig, um auf den Sommerlagern ein Dach bzw. eine Plane über dem Kopf zu haben. Und die gemeinsamen Fahrten, bei der sie Natur und Gemeinschaft erleben, spielen für die Pfadies eine zentrale Rolle. Dies haben die ehrenamtlichen älteren Pfadies, die die Kleineren begleiten, in einer Zukunftswerkstatt formuliert, zu der die Leiterin des Kirchenkreisjugendwerks, Andrea Stoltenberg, in der letzten Woche eingeladen hatte.

Anlass war, dass die Stammesleiterin und Jugendwartin von Jübek, Christina Wriedt, zum 1.8.2018 nach Schleswig wechselt. Andrea Stoltenberg sagt: „Bis die Nachfolgerin hier anfängt, gilt es, die Übergangszeit gut zu gestalten.“ Die Jugendlichen haben konkrete Vorstellungen, wie das gehen kann: Die Jugendgruppe wird eine ehrenamtliche Jugendliche übernehmen und auch die Pfadies machen mit Unterstützung von Pfadfinder Finn Sierk ehrenamtlich weiter. Organisatorisch werden sie von der Jugendwerksleiterin Andrea Stoltenberg oder einer jungen Erwachsenen von einem befreundeten Stamm unterstützt.

Und noch etwas hat die Zukunftswerkstatt gezeigt: Auch für „die Neue“ wissen die Pfadies genau, was sie wollen: Sie soll unbedingt weiter die Fahrtengemeinschaft mit den befreundeten Pfadfinderstämmen und insbesondere das Sommerlager organisieren. Das ist ihnen am Wichtigsten. Und sie soll offen sein, Pfadfinderwissen haben und die Rituale der Gruppe übernehmen. Am liebsten würden die Ehrenamtlichen, die selbst Verantwortung übernehmen wollen, bei den Bewerbungsgesprächen dabei sein und mitentscheiden.
„Ich freue mich über so viel ehrenamtliches Engagement und jugendliche Power“, sagt Gaby Lorenz. Sie wertet dies als einen besonderen Schatz vor Ort, insbesondere weil die Jugendarbeit unruhige Monate hinter sich hat, weil sie Kritik – auch anonym – ausgesetzt war. „So ein unchristliches Verhalten wollen wir als Kirchengemeinderat nicht dulden. Wir haben eine Fürsorgepflicht und lassen uns deshalb derzeit von einem Anwalt beraten, wie wir weiter vorgehen.“

Zunächst einmal ist Gaby Lorenz aber nun auf dem Weg, den Scheck in Bargeld zu verwandeln, um das Zelt zu kaufen, denn das diesjährige große Sommerlager am dänischen Limfjord mit mehr als 120 Kindern aus der gesamten Region steht unmittelbar bevor. Mehr als 20 Jübeker Pfadies sind schon ganz aufgeregt, was sie erleben werden – Spaß, Action, Andachten, Lagerfeuer und eine Kanufahrt sind garantiert dabei.