Christuskirche Mürwik

Am 02. Dez. 1926 stellte die Kirchengemeinde Adelby (zu der Mürwik damals gehörte) den Antrag auf eine Pfarrstelle in Mürwik.
Den Grund und Boden stellte die Stadt Flensburg unter folgenden Bedingungen kostenlos zur Verfügung:

  • es muß ein Pfarrhaus mit einem Konfirmandensaal gebaut werden.
  • die Kirchengemeinde verpflichtet sich, das Grundstück unentgeldlich an die Stadt zurückzugeben, wenn es nicht mehr für kirchliche Zwecke verwendet werden sollte.
  • die Kirchengemeinde Adelby setzt sich mit der neu zu gründenden Kirchengemeinde Mürwik auseinander, damit das Grundstück an diese übergeht.

Zunächst wurde eine Kapelle errichtet - heute noch sind Bestandteile davon in unser Gemeindehaus integriert.
Die Christuskirche wurde Mitte der fünfziger Jahre als Gemeinde- und Standortkirche geplant. Aus einem Architktenwettbewerb mit 4 Teilnehmern ging als Gewinner das Architekturbüro Hopp und Jäger, Hamburg hervor.
Die Gesamtkosten der Kirche betrugen 630.000.- DM, davon wurden 250.000.-DM von der Bundeswehr übernommen. Dafür bekommt sie bis 2048 freie Bereitstellung (Licht, Heizung, Küster, Organist).
Der erste Spatenstich wurde am 16. Okt.1957 gemacht. Daraufhin folgte die Grundsteinlegung am 10. Nov.1957.
Die 4 Glocken wurden am 01. Aug. 1958 gegossen. Sie stammen aus der Glockengießerei Bachert, Heilbronn, heute Karlsruhe, die auch 2002 die sieben neuen Glocken für die Frauenkirche zu Dresden gegossen hat. Am 31. Aug. 1958 wurden die Glocken eingeholt.
Die Glocken sind:

  • die Pfingstglocke - Ton g´ - Inschrift: "Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben"
  • die Osterglocke - Ton a´ - Inschrift: "Ich bin die Auferstehung und das Leben"
  • die Karfreitagsglocke - Ton c´ - Inschrift: "Ich bin der gute Hirte"
  • die Weihnachtsglocke - Ton d´ - Inschrift: "Ich bin das Licht der Welt"

Das Kruzifix stammt aus dem 16. Jht. und ist aus der spätgotischen Kirche zu Wilster, die Restaurierung kostete damals 1.000.-DM
Die Reliefs am Portal wurden von der Hamburger Künstlerin Ursula Querner-Wallner geschaffen, ebenso der Altar, die Kanzel und der Taufstein, die aus grünem Dolomit bestehen.

Das Retabel (Altarbild) stammt von Vera-Marie von Claer (Steckner-Crodel), Hamburg.
Am 02.Nov.1958 fand die Kirchweihe mit knapp 1100 Menschen statt.
Die Kleuker-Orgel mit 16 Registern wurde am 12. Jan. 2003 durch die Mühleisen-Orgel ersetzt. Diese hat 28 Register, verteilt auf 2 Manuale und Pedal und wurde finanziert durch Spenden und Aktionen des Orgelbauvereins. 2008 wurde sie um weitere 2 Register erweitert. Dieses wurde möglich, durch eine großzügige Spende.