Bild: Saskia Behrmann

Deutsch-Dänischer Konfi-Tag zum Thema #noplastic

09.09.2018

Unter dem Motto #noplastic haben sich 40 deutsche und dänische KonfirmandInnen in der Jungendkirche am 5. September gemeinsam mit dem Thema Plastik beschäftigt und plastikfreie Alternativen zum Selbermachen kennengelernt.

Es herrscht buntes Gewusel in der Jugendkirche Flensburg an diesem Konfi-Tag. Man hört Dänisch und Deutsch, manchmal auch ein wenig Englisch. Mehr als 25 Jugendliche aus der dänischen Gemeinde Normark Sog der Propstei Sonderborg sind extra für diesen Nachmittag nach Flensburg gekommen. Hier treffen sie auf 15 deutsche Konfis der Flensburger Kirchengemeinden St. Nikolai und St. Michael. Es wird mit Händen und Füßen kommuniziert und sich erst einmal aus der Distanz beschnuppert.

Organsiert von der Jugendkirche Flensburg in Kooperation mit der Kirchenkreis-Klimaschutzbeauftragen Insa Krempin und der Künstlerin Julia Nierade soll es an diesem Tag um Plastik gehen. Wofür nutzen wir es eigentlich? Was bedeutet das für die Umwelt? Und was kann man dagegen tun?

Bevor die Jugendlichen in die Thematik einsteigen, ist erst einmal ein gegenseitiges Kennenlernen angesagt. Auf der grünen Wiese neben der Kirche wird ein großer Kreis gebildet. Unter Anleitung von Saskia Behrmann mit Simultanübersetzung der dänischen Pastorin Malene Franke Freksen lernt sich die Gruppe spielerisch kennen. Das erste Eis ist gebrochen!

Zurück in der Kirche folgt dann der thematische Einstieg mit einem Quiz. In Deutsch, Dänisch und Englisch berichten die Jugendlichen, was sie zu dem Thema Plastik wissen. Dabei stellen sie fest: Plastikmüll am Strand und Mikroplastik in der Zahnpasta – Probleme, die Jugendliche sowohl südlich und als nördlich der Grenze kennen. Doch was kann man dagegen tun?

Dass es auch plastikfreie Alternativen für Deo, Haarwachs und Zahnpasta zum Selbermachen gibt, sollen die Jugendlichen nun ganz praktisch selbst erfahren. Die Jugendkirchen-Praktikantin Isabell und FSJlerin Laura haben dafür verschiedene Thementische im Gemeindesaal von St. Michael vorbereitet. Plastikfreie Hygieneprodukte zum Mitnachhausenehmen dürfen die Konfis eigenhändig herstellen.

Und siehe da: Alle kulturellen Hemmungen sind vergessen. Die Jugendlichen wuseln zwischen den Tischen hin und her. Sie füllen nebeneinander Natron und Pfefferminzöl in kleine Einmachgläser und verschönern diese mit selbstgemachten Etiketten. Es herrscht ein produktives Durcheinander, begleitet von Pastor Dr. Marcus Friedrich am Klavier.

Auch draußen geht es hoch her: als Andenken bemalen die Konfis gemeinsam mit der Künstlerin Julia Nierade bunte Flaggen mit dem Wappen ihrer Kirchengemeinde. Die dänischen Konfis sind gut vorbereitet - sie haben verschiedene Flaggenentwürfe mitgebacht. Und sie entscheiden, demokratisch (!) abzustimmen, welcher Entwurf das Rennen gemacht. Am Ende hängen drei Flaggen für jede der Kirchengemeinden im Wind zum Trocknen an der Leine. Daneben sitzen 40 etwas erschöpfte und zufriedene Konfis im Gras und essen Pizza.

Als Abschluss des Tages geht es dann noch einmal in die Kirche von St. Michael. Hier findet unter Begleitung der Jugendkirchen-Band eine Friedensandacht statt. Gemeinsam wird der „Earth Song" gesungen, das Vaterunser in Dänisch und Deutsch gebetet und Friedenslichter entzündet. Aus der anfänglich vorsichtigen Distanz ist ein Gefühl von Gemeinschaft geworden. Wie schön!

Insa Krempin