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Nachhaltiger Lebensstil als Beitrag zur gerechten Welt

11.09.2019

"Es ist dringend an der Zeit, dass wir neue Wege gehen und erste Schritten tun", sagte Pröpstin Carmen Rahlf zur Eröffnung des Aktionstages „Wir machen Zukunft“. Er fand am letzten Sonnabend (7.9.2019) vor der Flensburger St. Nikolai-Kirche statt.

Im Sinne einer lebenswerten Zukunft für alle forderte Pröpstin Rahlf ein Umdenken sowohl der Politik und der Wirtschaft als auch jedes Einzelnen; solidarisches Handeln und Wirtschaften im Sinn des Gemeinwohls, als Dienst an den Menschen und zum Schutz der Mitwelt.

Vielfältige Info- und Mitmachangebote
Dass dazu auch viele kleine Schritte beitragen können, zeigten zahlreiche Organisationen vor Ort mit Info- und Mitmachangeboten rund um Ernährung, Ökologie und fairen Handel – vom Klamottentausch über den Bau von Saatbomben am Stand von Villekulla, einer Welttafel, die eindrücklich die weltweite Nahrungsverteilung verdeutlicht, und dem Weltspiel „Klimagerechtigkeit“. Bis hin zum Einkauf von fair gehandelten Produkten war auf dem Kirchenvorplatz vieles möglich.

Musik und Getränke für die Gäste
Fair gehandelter Kaffee und selbst gemixte Smoothies, die die Konfirmand*innen von St. Nikolai gemeinsam mit Praktikantin Inga Fischer und Stadtpastor Johannes Ahrens, produzierten und verteilten, hielten die Gäste bei Laune; Sunshine Voices und Pop-Kirchenmusiker Jens Robbers sorgten zu Beginn der Veranstaltung für Musik.

60 Jahre "Brot für die Welt"
Eingeladen hatten Ökumenepastorin Susanne Thiesen und die Klimaschutzbeauftragte des Ev.-Luth. Kirchenkreises Schleswig-Flensburg, Insa Krempin; Anlass für die Veranstaltung war das 60 jährige Jubiläum von Brot für die Welt.

Der ökologische Fußabdruck ist oft größer als erwartet
Besonders eindrucksvoll für zahlreiche Besucher*innen: Das Erkunden des eigenen ökologischen Fußabdrucks. „So groß, das ist krass!“ meint Torge, der mit seiner Schulklasse vor Ort war und seine ökologischen Spuren zusammen mit Martina Kriwny von Brot für die Welt errechnete – von der eigenen Ernährung, dem Kaufverhalten bis hin zur Mobilität spielten zahlreiche Faktoren eine Rolle. Gleich mit im Berechnungspaket waren Anregungen, wie jeder und jede selbst zu einem nachhaltigeren Lebensstil kommen und damit zu einer gerechteren Welt, Klimaschutz und der Überwindung von Hunger und Armut beitragen kann.

Benefizkonzert am Abend
Beim Benefizkonzert am Abend, das Kirchenmusikdirektor Michael Mages, Saxophonist Gabriel Köppen und die Schrägen Vögel unter Leitung von Bernd Jochimsen gestalteten, kamen dann rund 400 Euro Spenden zusammen. Das Geld kommt dem Brot für die Welt-Projekt „Gitarren statt Gewehre“ zugute, das ehemalige Kindersoldaten und einstige Straßenkinder, HIV-positive junge Frauen, Überlebende sexueller Gewalt und ledige Mütter im Kongo begleitet.