„Herr, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet. Es schreien auch die wilden Tiere zu dir; denn die Wasserbäche sind ausgetrocknet und das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt.“ (Die Bibel: Joel 1,19-20)

Wonnemonat Mai - wenn morgens Nebel über dem satten Grün aufsteigt. Dann kommt die Sonne, blauer Himmel, der Raps blüht, der Weißdorn, die Apfelbäume. Nur abends wird es wieder kühl - "Wann kommt denn mal der Sommer?!", rufen die ersten.

Im Kontrast dazu stehen die Worte aus der Bibel für den Monat Mai. Sie beschreiben eine tödliche Dürre. Für Joel ist klar: das ist Gottes Antwort auf menschliches Fehlverhalten. Nichts bleibt folgenlos.

Und heutzutage? Vom Sonnenschein können wir, scheint's, nicht genug kriegen. Ach, die Landwirte und Naturschützer, die sich immer sorgen! Erderwärmung und Artensterben lassen sich leicht ausblenden. Dass all das menschengemacht ist, auch.

Der Mai kann nachdenklich machen.

Pastorin Silke Wierk