Reformationsjubiläum

Filmvorführung "Luther" in der Kirchengemeinde St. Gertrud
Feier 500 Jahre Reformation in St. Gertrud

Ich habe, Gott sei Lob und Dank, die Kunst gelernt, zu glauben, dass unser Herrgott klüger und weiser ist als ich (Luther).

Nachdenkliche, derbe und lustige Zitate Martin Luthers - gewürzt mit geistlichen und weltlichen Liedern auf Instrumenten aus der Zeit der Reformation von der Gruppe „Rundstücke": so begann die Feier mit einem Gottesdienst.

Anschließend im voll besetzten Saal zeigten wir den Spielfilm „Luther", der mit bekannten Schauspielern lebhaft die Ereignisse dieser Jahre vor Augen und Herz führt.

Den Nachmittag rundete eine festlich gedeckte Tafel mit Speisen wie bei Luthers. So könnte ein Menü ausgesehen haben:

Nur mit einem Löffel wurde damals gespeist und jeder brachte seinen eigenen mit. Brot war das Hauptnahrungsmittel. Die Gabel wurde als „Teufelswerkzeug" gesehen. Das haben die Frauen der Vorbereitungsgruppe beherzigt und aus verschiedenen, auch alten, Gemüsesorten wie z. B. Pastinaken und Steckrüben, eine Gemüsesuppe bereitet. Alle heutigen Gewürze standen noch nicht zur Verfügung. Pfeffer z. B. musste damals teuer gekauft werden.

So wurde mit Salz, Knoblauch und Kümmel gewürzt. Dazu servierten die Köchinnen einen Schmortopf aus Rindfleisch, in dem die Erbsen nicht fehlen durften. Zum Nachtisch wurde ein Gericht aus Äpfeln serviert: „Wenn morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen." Neben Wein war Bier das hauptsächliche Getränk. Wasser war oft verunreinigt, deshalb tranken auch bereits Kinder das selbstgebraute Bier.

Für die Toten Wein, für die Lebenden Wasser. Das ist eine Vorschrift für Fische. - Ich zech auch. Es soll mir aber nicht jedermann nachtun, denn es arbeitet auch nicht jeder so hart wie ich. (Luther)

Ein lebhafter Nachmittag und Abend – herzlichen Dank an die MusikerInnen und Köchinnen für ihre historischen Recherchen zu Musik und Speisen der Reformationszeit, für Aufführung und Festmahl.


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