DSC 4685

Das Kinderschutzkonzept unter der Lupe

22.11.2019

Mitarbeitende überprüfen das Kinderschutzkonzept des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg

Am 11. November 2019 trafen sich alle Hauptamtlichen Mitarbeitenden aus der Kinder- und Jugendarbeit des Kirchenkreises Schleswig-Flensburg in der Jugendkirche Flensburg. Begleitet wurde das Treffen von Ann-Kathrin Lorenzen vom Gewaltpräventionsinstitut “Petze”. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden wurde das Schutzkonzept des Kirchenkreises, genannt: „Standards in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gefährdung ihres Wohls, vor grenzverletzendem Verhalten und sexualisierter Gewalt", unter die Lupe genommen. Diese Standards wurden reflektiert, auf Lücken und Umsetzung überprüft. Gibt es Regeln für Distanz und Nähe? Sind Kommunikationswege transparent oder lassen diese sich manipulieren? Wird genügend auf Privatsphäre geachtet? Haben Kinder und Jugendliche ausreichend Mitspracherecht? Gibt es Bedingungen, Strukturen oder Arbeitsabläufe, die Täter nutzen könnten? Anhand dieser Fragen tauschten sich die Mitarbeitenden intensiv aus und hielten ihre Ergebnisse fest. Diese Ergebnisse wurden von Frau Lorenzen aufgenommen und kritisch hinterfragt. Sie gab wertvolle Tipps zur Ergänzung und Überarbeitung des Schutzkonzeptes.  Der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg ist mit seinem Schutzkonzept gut aufgestellt. Doch dieses Konzept ist nur wirksam, wenn die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen sensibel für dieses Thema sind. Sie müssen das Konzept gut kennen und die Punkte kennen, an denen das Konzept aufgrund von Strukturen oder bestimmten Bedingungen nicht lückenlos greifen kann. Dieses konnte an diesem Tag erreicht werden. Das Kirchenkreis-Jugendwerk wird weiter an dem Schutzkonzept arbeiten und das Thema in Fortbildungen anbieten. Bereits am 9.11. haben sich 17 Ehrenamtliche zu dem Thema fortgebildet, ebenfalls mit Frau Lorenzen von „Petze“. Auch hier ging es um Sensibilisierung für das Thema, um Grenzverletzungen, Täterstrategien und die sogenannte Selbstverpflichtungserklärung, einen Verhaltenskodex für Haupt- und Ehrenamtliche. Gemeinsam mit den Haupt- und Ehrenamtlichen im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg gibt es einen großen Kreis an Menschen, die Kindern in schwierigen Situationen Hilfe und Unterstützung geben können und AnsprechpartnerInnen sein möchten.