Foto: Christine Radomski

Jugendgruppenleiterkurs auf dem Kirchberg erfolgreich abgeschlossen

25.04.2025

Vom 11. bis 16. April herrschte auf dem Kirchberg in Neukirchen lebendiges Treiben: 29 engagierte junge Menschen nahmen am Jugendgruppenleiterkurs (JGL-Kurs) teil – eine intensive Woche voller Austausch, Lernen und Gemeinschaft. Ziel des Kurses war es, die Teilnehmenden fit zu machen für ihre Rolle als Jugendgruppenleiter:innen in der kirchlichen und offenen Jugendarbeit.

Die inhaltliche Bandbreite war groß: Religionspädagogik stand ebenso auf dem Programm wie Spielepädagogik, Seelsorge, Prävention und die Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg.

Im Workshop zur Religionspädagogik entwickelten die Teilnehmenden beispielsweise Andachten für Jugendliche, lernten Bibeltexte kreativ zu erschließen und erfuhren, wie man auch glaubensferne Jugendliche ins Gespräch über Sinnfragen bringt. Dabei wurde deutlich: Glaube kann heute vielfältig gelebt und vermittelt werden.

Der Bereich Spielepädagogik sorgte für viele Aha-Momente – nicht nur durch das Ausprobieren zahlreicher Kooperationsspiele, sondern auch durch die anschließende Reflexion: Wann fördern Spiele Gruppendynamik? Wie lassen sich Regeln kindgerecht vermitteln? Spiele wie „Bombenentschärfung“ oder das „Astronautenspiel“ sorgten für viel Gelächter – und nachhaltige Lerneffekte.

Ein besonders intensiver Teil war die kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg. In Form eines gestalteten Bildes setzten sich die angehenden Gruppenleiter:innen mit persönlichen Prägungen, Erfahrungen und Werten auseinander – eine wichtige Voraussetzung, um später selbst authentisch begleiten zu können.

Beim Thema Seelsorge lernten die Teilnehmenden, wie wichtig aktives Zuhören und eine zugewandte Haltung im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen sind. Fallbeispiele und Rollenspiele halfen dabei, schwierige Gesprächssituationen zu üben – vom Streit in der Gruppe bis zur Frage: „Wie gehe ich mit Traurigkeit oder Wut bei Jugendlichen um?“

Auch das wichtige Thema Prävention kam nicht zu kurz: Es ging um Kinderschutz, Nähe und Distanz, grenzachtendes Verhalten sowie den Umgang mit möglichen Verdachtsmomenten. Hier wurde deutlich, wie viel Verantwortung Jugendleiter:innen tragen – und wie sie sich gut dafür wappnen können.

„Ich hätte nicht gedacht, dass man in so kurzer Zeit so viel mitnehmen kann – nicht nur inhaltlich, sondern auch über sich selbst,“ sagt L., die sich schon jetzt darauf freut, bald ihre eigene Kindergruppe zu leiten.

Besonders erfreulich: Die Gruppe war bunt gemischt. Menschen mit Inklusionsbedarf und Teilnehmende mit Migrationsbiografie bereicherten die Woche mit ihren Perspektiven. Der inklusive Ansatz wurde dabei ganz selbstverständlich gelebt – im Alltag wie auch in den inhaltlichen Einheiten.

Am Ende der Woche konnten alle 29 Teilnehmenden stolz ihre Teilnahmebescheinigung entgegennehmen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Juleica, der bundesweit anerkannten Jugendleiter:innen-Card.

„Der Kurs hat mir Mut gemacht, Verantwortung zu übernehmen. Ich freue mich darauf, mich bald in der Jugendarbeit einzubringen,“ sagt J. und blickt motiviert auf die kommenden Aufgaben.

Ein großer Dank gilt den ehrenamtlichen Teamer:innen, die mit viel Herz, Zeit und Know-how diesen Kurs möglich gemacht haben. Sie leisteten einen wertvollen Beitrag – mit großem Engagement, viel Zeit und Herzblut.

Wer nun Lust bekommen hat, selbst Jugendgruppenleiter:in zu werden: Im Herbst gibt es wieder die Möglichkeit, an einem JGL-Kurs teilzunehmen. Informationen dazu gibt es bei Christine Molter vom Jugendwerk unter:

molter.jugendwerk@kirche.slfl.de oder auf Instagram: @kirchenkreisjugendwerk