Der Virtuelle Kennlernraum

Grüner wird's nicht - digitale Jugendandacht

16.03.2021

Wie ist es zum dritten mal mit der Fahrschule anzufangen? Bericht über die digitale Jugendandacht mit "F*ck-up-Session" vom 12.3.2021.

Wie ist es, wenn man zum dritten Mal mit der Fahrschule anfängt? Sein Abitur unter Schmerzen, aufgrund einer unerkannten Trombose ableistet? Im Krankenhaus ist und keinen Besuch haben darf, oder mitten in der digitalen Prüfungsphase kein Internet mehr hat?

Das ist alles andere als toll! Aber man klagt ja nicht. Oder doch? Ist es nicht langsam mal Zeit zu klagen? In der Bibel wird in den Psalmen ganz ausführlich geklagt und abgerechnet. “Warum nicht auch in einer Andacht?” dachte sich ein Team aus MitarbeiterInnen der Pfadfinderarbeit unter Regie des Kirchenkreis-Jugendwerkes in Kappeln. Somit entstand am Freitag, den 12.3. eine digitale Jugendandacht unter dem Motto: Grüner wird’s nicht – Wir leben! Jetzt!.

Unter der Moderation von Ina Voigt-Schöpel, Jugendmitarbeiterin der Region Angeln Süd begann die Andacht mit einem kurzen Anspiel. Danach folgte eine sogenannte “Fuckup-Session“, konzeptionell angelehnt an die sogenannten “Fuck-Up-Nights”, ein Format, in denen Unternehmer*innen ihre Geschichten vom Scheitern erzählen.

Einmal richtig “Auskotzen”, gerne humorvoll, sarkastisch oder ironisch, war die Aufforderung an die Teilnehmer*innen. “Wir waren überrascht, wie viele der Teilnehmenden sich zu Wort gemeldet haben und wie offen und humorvoll erzählt wurde, obwohl einige Geschichten im eigentlichen Sinne gar nicht zu lachen waren.” berichtete Sonja Stankewitz, Kirchengemeinde Jübek-Idstedt. Insgesamt 7 Jugendliche meldeten sich zu Wort und ernteten großen Applaus und Anerkennung für ihre Beiträge. Den Frust herauslassen und zu hören, dass es anderen genau so geht tat vielen der 27 Teilnehmer*innen gut. Ein selbstgedrehtes Musikvideo von Merle Dereschewitz und den Pfadfinder*innen aus “Angeln Nord” zeigte Aufbruchsstimmung und die Ansprache von Kim Lenz. Bundesfreiwillige im Jugendwerk, machte Mut, eigene Pläne trotz Hindernissen an zu gehen. Danach wurde in Kleingruppen über verschiedene, mut machende Texte diskutiert. Zum Ende fasste Karin Petersen, Mitarbeiterin der Kirchengemeinde Haddeby alle Wünsche und Sorgen in einem Gebet zusammen. Mit Musik und Segen endete die Andacht. Anschließend gab es die Möglichkeit in einem virtuellen “Wonder.me”-Raum zusammen zu kommen, zum Austausch und Kennenlernen. Dies wurde ausgiebig bis in den späten Abend genutzt.