Martin Luther King, das Musical - was`s das jetzt?

03.04.2025

Am 15. März machten sich ca. 60 Sängerinnen und Sänger des Haddebyer Projekt-Chores auf, um mit anderen Chören auf 1.500 zusammenzuwachsen und das Chormusical „Martin Luther King“ auf die Bühne der GP Joule Arena in Flensburg zu bringen.

Am 28. März trafen sie sich wieder, um Rückschau zu halten: Viele emotionale Momente wurden wieder wach, und einige erzählten von ihren eigenen Unzulänglichkeiten noch zu Beginn des Projektes und davon, wie diese durch gefühlvolle Anleitung von Chorleiter Stefan Schauer kleiner wurden und sie zu einer Stimme für das Projekt wachsen ließen.

Als Noten und Texte saßen, kam am 9. März das erste Highlight für den Chor, der über Monate fleißig geübt hatte: Wir boten im Martin-Luther-King-Gottesdienst erste Lieder vom Musical dar, und wer es bis dahin noch nicht wusste, dem wurde von Pastor Hansen erklärt, welch wunderbarer Mensch da besungen wurde: ein Kämpfer für die Menschenrechte, wie er friedlicher nicht sein konnte und der am Ende sein Leben dafür gab. Ab jetzt waren große Emotionen zu hören, die wir mitnehmen konnten zu unserem großen Auftritt. Viele Freunde und Familienmitglieder hatten sich für Flensburg Tickets gekauft, was den Druck etwas erhöhte...

Aber, ach was: Es ging noch besser; das Fernsehen hatte sich auch angemeldet. Bei der Generalprobe am Freitag war es so weit: Das Lampenfieber hatte inzwischen auch auf die Technik übergegriffen, und die drei LiveSchalten vom TV gingen etwas holperig über die Bühne. Das galt in Künstlerkreisen als gutes Zeichen für die Vorstellungen am Samstag! Und so etwas haben viele von uns noch nicht gesehen: 1.500 schwarz gekleidete Chorsängerinnen und -sänger warten gespannt auf ihren Auftritt.

Dann das erste Zeichen der Dirigenten Charlotte Krohn und Patrick Zindorf – es ist einfach unbeschreiblich! Das Zusammenspiel der professionellen Musicaldarsteller, der Band und dieses riesigen Chores! Das haut uns um, und das Publikum gleich mit. Obwohl es hier um Rassendiskriminierung, Menschenwürde und letztlich Mord geht, ist die Stimmung eine ganz andere: Es wird geschunkelt – „wo ist der Mann ihrer Träume“ und geklatscht – „I put on my robe“ ...

Am Ende sind sich alle einig: „We shall overcome some day„ und reichen sich die Hand. Das ist Gänsehaut pur, und es fließen auch einige Tränchen. War‘s das jetzt? Nein. Bei der Nachlese sind sich alle einig: Die Message Martin Luther Kings lebt weiter – durch das Musical und durch uns, die wir die Message verstanden haben.

Aber auch ein bisschen Demut und Dankbarkeit haben wir mitgenommen: durch das Hilfsprojekt, dass wir unterstützen mit dem Erlös von 24.644,71 € für den Bau von Wasserstellen in Kenia. Eine Chorschwester bringt es auf den Punkt: Wir haben ein Dach über dem Kopf, Essen genug und vor allem Wasser, wann immer wir wollen.

Ich jedenfalls bin heute dankbarer dafür. Das sollten wir alle sein. Oh, und unser nächstes Projekt ist in Planung! Wir sehen und hören uns! 

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