Vor dem Chorbogen ist die Nordwand des Schiffes mit einem Kruzifix von Eichenholz ausgestattet, das den Gekreuzigten überlebensgroß darstellt.

Zu beiden Seiten stehen in kleinerer, zierlicher Ausfertigung Maria und Johannes auf Konsolen. Diese "Kreuzgruppe" hat keinen ursprünglichen Zusammenhang. Das spätromanisch-frühgotische Kruzifix ist 1240 entstanden, Maria und Johannes - heute auf neuen Konsolen - erst zu Ende des 13. Jahrhunderts.

Mit Sorgen wurde seit Jahren beobachtet, dass die Kreuzgruppe an erheblichen Schäden litt. Zur Rettung des Kunstwerks war eine Restaurierung dringend erforderlich, die im Jahre 1982 dem Flensburger Restaurator Henning Matthiesen anvertraut wurde. Nach mühevoller Arbeit kehrte die Kreuzgruppe Ostern 1983 an ihren alten Platz zurück. Durch die Sachkunst des Restaurators erhielten wir ein "Triumphkreuz" das in einer so vollendeten Form nur selten eine Kirche ziert. Nach der Vervollständigung der Figuren, die durch Holzwurm und Heizungsluft stark gelitten hatten und Abhebung der Farben von 1890, hatte das Kunstwerk eine wahre Erneuerung erfahren. Es war seinem Original getreu wiedererstanden! Das Triumphkreuz verkündigt das ewige Leben des Gekreuzigten. Dafür geben Zeugnis je zwei "Knospen" an den Armen, Beinen und am Hals des Gekreuzigten. Der Volksmund spricht hier von "Rosen". So sind sie auch dargestellt, 16 Knospen, die hier zum ewigen Leben erblühen. Fast vergangen war an der Kreuzspitze eine Darstellung von Gottvater, der das Kreuz mit seinen beiden Händen hält, um es zu bewahren.

Die Konsolen, auf denen Maria und Johannes neben dem Kreuz stehen, sind in ein "Immergrün" gefasst, das den Zusammenhang bestätigen soll.