Der Kirchberg Neukirchen und seine Geschichte
1839 | Erbauung des heutigen Alten Pastorates |
1903 | Bau der Schule in der heutigen Form |
1936 | Die Landeskirche Schleswig-Holstein bittet um Überlassung von leerstehendem Pastorat und Pastoratsscheune für Tagungs- und Jugendfreizeiten. Während des Nationalsozialismus waren kirchl. Veranstaltungen nur auf kircheneigenem Gelände gestattet. Viele Veranstaltungen fanden deshalb in Neukirchen statt. Die Themen der Tagungen wurden zusammengefasst unter „Verwirklichung der christlichen Botschaft in der Luth. Volkskirche unter Berücksichtigung nationalpolitischer Gesichtspunkte“. Getragen wurden sie von dem „Neukirchener Kreis“, der aus Pröpsten und Pastoren bestand, die die Zusammenarbeit mit dem Staat suchten.Jugendfreizeiten fanden in der Pastoratsscheune und als Zeltlager (nördlich und östlich der Kirche) durch den Landesjugendpastor Ehmsen statt. Auch die wandernde Jugend und Schulklassen wurden angesprochen. |
1941 | Geschlossen und als Kriegsaltersheim und Unterkunft für Heimatvertriebene genutzt. |
1951 | Propstei-Jugendpastor (Nord- und Südangeln) Rudolf Halver iniitiert gemeinsam mit Pastor von Stockhausen einen Neubeginn. Kirchengemeinde Neukirchen überlasst das Gelände im Norden und Osten des Pastorats und die Pastoratsscheune mietzinslos für die ev. Jugendarbeit. Auflage sind die Pflege des Geländes und die Unterhaltung von Dach und Fach. |
15. Juni 1951 | Pastor Arnd Halver (Bruder von Rudolf Halver) übernimmt das neu geschaffene dreifache Amt: Pfarramt für die Kirchengemeinde Neukirchen, Propstei-Jugendpfarramt und Verwaltung des Ev. Jugendheimes. |
1951 | Schon damals gab es eine kleine Posaunenfreizeit für die Jugend, die fast jährlich (erst mit Heinz Erfurt und dann mit Marlene Hansen) durchgeführt wurde. |
1952 | Bau einer Garage und zusätzlichen Jugendraum (heute Garage und Geräteraum) |
1953 | Bau eines Sanitärgebäudes für das Freizeitheim und ein Leiterzimmer für den Zeltlagerbetrieb (vermutlich das Saunagebäude) |
1954 | Verabschiedung Pastor Arnd Halver |
1955 – 1957 | Pastor Hans Kieschke (es werden Pläne für die Erweiterung geschmiedet) |
1957 – 1962 | Pastor Richard Urban |
1959/60 | Neubau des Haupthauses mit 60 Schlafplätzen. Es steht auf einem Erbpachtgrundstück der Kirchengemeinde im westl. Teil des Pastoratsgartens. (Es gibt eine Bauzeichnung in unseren Unterlagen) Pastoratsscheune wird mit geringen Mitteln den gesetzl. Forderungen angepasst. |
1961 | Zeltplatz wird erst mit Leih-, dann mit eigenen Zelten betrieben (120 Plätze) |
1962/63 | Bau eines Gebäudes (Lindenhaus) mit sanitären Anlagen, Tagesraum sowie Leiter- und Krankenzimmer für Zeltlagerbetrieb. Finanziert wird der Bau mit Mitteln der Landeskirche. Baukostenzuschüsse kommen vom Kirchenkreis Altona und der Militärseelsorge, die Soldatenrüstzeiten in Neukirchen anbieten. |
1. Januar 1963 | Auflösung des dreifachen Amtes. Das Landesjugendpfarramt der Ev. Kirche Schleswig-Holstein übernimmt das ev. Jugendheim. Die Heimleitung wird Diakon Alfred Roggatz übertragen, seine Frau Elke übernimmt die Wirtschaftsführung. Zeitweise gab es 6 Auszubildende in der Hauswirtschaft. |
1964 |
Renovierung des Pastorates. Unten entsteht eine Wohnung für den Leiter des Jugendheimes, oben Räumlichkeiten für die Kirchengemeinde, Jugendfreizeiten und die Jugendgruppen der Kirchengemeinde. Das Pastoratsgelände und die Kirchenländereien zwischen Pastorat und Kirche werden an das Jugendheim verpachtet. Dort sollen Freizeithäuser und ein Sportplatz entstehen. Die Pastoratsscheune wird mit landeskirchlichen Mitteln umgebaut (36 Betten). |
1968 | Erweiterung der Pastoratsscheune durch einen Anbau. Einbau von Zentralheizung. |
1969/70 | Bau der Freizeithäuser |
1972 | Auflösung des Zeltplatzes. Aus dem dazugehörigen Sanitärgebäude (Lindenhaus) werden Mitarbeiter-Unterkünfte |
1973/74 | Einbau der Gauben im Haupthaus |
1974 | Das Küsterhaus (alte Schule) wird vom Schulverband zurückerworben und umgebaut. |
1975 | Die Mitarbeitenden ziehen in das Küsterhaus, welches auch als separate Freizeiteinrichtung genutzt wird. Das vorherige Mitarbeiter-Wohn-Gebäude (Lindenhaus) nimmt die Heimverwaltung auf. |
1991/92 | Grundsanierung der Freizeithäuser |
1. Januar 1992 | Fusion der Kirchengemeinde Quern und Neukirchen |
1995 | Können 196 Gäste aufgenommen werden: 28 Betten im Haupthaus, 36 Betten in der Pastoratsscheune, 111 Betten in den Freizeithäusern und 21 im Küsterhaus |
31. Dezember 1997 | Ruhestand von Ehepaar Roggatz. Am 17.01.1998 schreibt das Flensburger Tageblatt: Propst Ulrich verkündet bei der Verabschiedung „Die Einrichtung ist unverzichtbarer Bestandteil der Kirche, hinterlässt positive Spuren und muss erhalten bleiben.“ |
31. Dezember 1999 | Endet die ev. Jugendarbeit in Neukirchen. Pastorat und Pastoratsscheune übernimmt der Kirchenkreis und die westlichen Gebäude der Verein Grundstein e.V. |
1. Oktober 2019 | Übernimmt der Kirchenkreis das gesamte Gelände und entwickelt ein Konzept für den Kirchberg zur Entwicklung zu einer Freizeit- und Bildungsstätte für Jugendliche und Erwachsene |
Erläuterungen zu den Namen:
Pastorat = Altes Pastorat
Pastoratsscheune = Jungscharhaus, Buchenhaus
Haupthaus = Rosenhaus
Sanitärgebäude = Lindenhaus
Quellen:
Chronik des Kirchspiels Quern-Neukirchen, Band 2 von 1995
Sonderdruck des Chronikvereins des Kirchspiels Quern-Neukirchen e.V. zu 400 Jahre Neukirchen von 2022
Wir freuen uns über Hinweise und Ergänzungen zur Geschichte unseres Kirchberges. Senden Sie dazu bitte eine E-Mail an kirchberg@kirche-slfl.de.