Wochenandacht zum 1. Sonntag nach Ostern

10.04.2021

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.

Mein erster Blick bei diesem Wochenspruch aus 1. Petrus 1,3  fällt auf das Wort Hoffnung

Als nächstes denke ich „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“. Nach über einem Jahr Corona sind wir alle müde. Niemand hätte gedacht, dass es so lange dauert – doch sehe ich auch überall Hoffnung, dass es irgendwann vorbei ist.

Vermissen wir nicht alle soviel? Ich möchte nicht anfangen, es aufzuzählen, denn ich weiß nicht, wo ich aufhören soll.

Das Leben hat sich drastisch verändert in dem letzten Jahr und viele Menschen leiden unter der Distanz zu anderen, fehlenden sozialen Kontakten, manche unter schlimmer Einsamkeit. Doch sicher vermissen viele auch Menschen, die an Corona gestorben sind und wir wünschen uns alle, dass das aufhört. Dafür nehmen wir Verzicht in Kauf. Und wir hoffen. Was wären wir ohne diese Hoffnung?

Wir haben Ostern gefeiert. Durch die Auferstehung von Jesus schenkt Gott uns eine lebendige Hoffnung, sagt Petrus.

Eine Hoffnung, dass eben nach dem Tod nicht alles vorbei ist. Und auch Hoffnung, dass es wieder Gesundheit gibt nach der Krankheit, Licht nach dunklen Zeiten der Entbehrung und Trost nach der Trauer.

Hoffnung auf eine Auferstehung aus der Pandemie, auf ein neues Leben ohne Lockdown und Beschränkungen. Ein Leben mit Musik, Kultur, Festen, Familie, Freunden und menschlicher Nähe. Es wird tausend Gründe geben, sich wieder zu umarmen und zu feiern, wenn das alles vorbei ist. Das hoffen wir! Und das hält uns lebendig. Das gibt uns die Kraft zum Weitermachen. Gott schenkt uns diese Hoffnung in seiner Barmherzigkeit. Und er trägt uns durch diese schweren Zeiten bis sich die Hoffnung erfüllt.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Hoffnung bleibt: Irgendwann sind schlimme Zeiten vorbei. Auch die Pandemie.

Gott hilft uns dabei durchzuhalten und am Ende bleiben Leben, Liebe und Licht. Genug Gründe, um ihn zu loben.

Alles Gute, Gesundheit und Gottes Segen für Sie und Euch! Herzliche Grüße Anja Telkamp

 

Hoffnung

das heißt

für mich

 

die Welt

aus dem Frieden Gottes

heraus zu betrachten,

 

mein Leben

von der Liebe Gottes

umfangen zu wissen,

 

die Zukunft

in der Hand Gottes

gehalten glauben,

 

den Augenblick

für Gottes Gnade

offen sehen.

 

<Kurt Rainer Klein>

 

Dazu ein Lied aus Taizé:

Meine Hoffnung und meine Freude,

meine Stärke, mein Licht.

Christus meine Zuversicht,

auf dich vertrau ich und fürcht´mich nicht.

(Jacques Berthier)

Hier können Sie das Lied hören