Glockenturm

„Da Kirche und Friedhof in Tarp räumlich voneinander getrennt sind, soll der Waldfriedhof einen Glockenturm bekommen“, so der einmütige Beschluss des Kirchenvorstandes der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Tarp am 26. April 2000, „um unseren verstorbenen Gemeindegliedern mit dem Klang der Glocke noch einmal Ehre zu erweisen, so wie es allgemein üblich ist auf Friedenhöfen, die um die Kirche angelegt sind. Zugleich würde der Tarper Friedhof ein neues würdiges Erscheinungsbild erhalten“.

Daraufhin machte sich der Friedhofsausschuss des Kirchenvorstandes an die Arbeit.

Die erste Überlegung war, wie der Glockenturm überhaupt aussehen soll? Verschiedene Türme auf anderen Friedhöfen in der Region wurden angeschaut und schließlich der Grundsatzbeschluss gefasst, dass der neue Glockenturm auf dem Friedhof dem großen Glockenturm unserer ev. Versöhnungskirche zu Tarp gestalterisch ähnlich sein soll.

Zweitens wurden wir uns über den Standort des Glockenturmes schnell einig. Der Glockenturm soll im Eingangsbereich des Friedhofes auf der linken Rasenflächeseite zwischen den Bäumen stehen.

Nicht zuletzt stellte sich die wesentliche Frage nach der Größe und dem Klang der Glocke.

Hilfreich zur Seite standen uns bei allen diesen Überlegungen der Tarper Architekt Herr Nico Harksen, der in Absprache mit dem Baudezernat unserer Ev.-Luth. Nordelbischen-Kirche den Glockenturm konstruierte, sich mit Hilfe von Herrn Bauingenieur Hans-Jürgen Eggers (Tarp) um die Statik kümmerte sowie das Baugenehmigungsverfahren und die Koordination der Handwerkerfirmen übernommen hatte. Sechs Meter ist der Glockenturm hoch und steht auf einem Sockel von 2,5 Metern im Quadrat.

Der Glockensachverständige Herr Volker Scheibe aus Niebüll half uns bei der Auswahl der Glocke, die am 19. Oktober 2001 bei der Glockengießerei PERNER in Passau gegossen wurde. Die Glocke ist bei einem Durchmesser von 55 cm 100 kg schwer und trägt den Ton fis-Moll und wird mittels Holzjoch in die Glockenturm-Holzkonstruktion eingehängt. Als Inschrift haben wir in Anlehnung an die mittlere Glocke im Glockenturm der Versöhnungskirche einen Vers aus Matthäus-Evangelium 5. Kapitel (Vers 4) der Bergpredigt Jesu gewählt:

„Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“

Die Einweihung der Glocke erfolgte im Anschluss an den Gottesdienst am 1. Advent 2001 um 11:00 Uhr. Vorher wurde die neue Glocke zunächst in der Kirche aufgestellt.

Pastor Bernd Neitzel