Segen für Dich!

Tiefes Seufzen. Ich atme auf, bin erleichtert. Etwas gelingt. Überraschendes Glück.
Ein Lächeln huscht über mein Gesicht. Was für ein Segen!

Wir haben uns gefunden. Geben einander Halt, Liebe im Blick und im Herzen. Zukunft liegt vor unseren Füßen, Frieden breitet sich aus. Gültig für alle, Mensch, Natur, Welt. Was für ein Segen!

Zu Beginn gesprochen: Gott meint es gut mit Dir, schaut Dich freundlich an und sieht in Dir, was noch im Verborgenen liegt. Lebenskraft strömt, Quelle der Liebe. Schöpfe daraus, lass Dich füllen bis zum Überfließen. Was für ein Segen!

 

Das lateinische Wort benedicere, das wir mit segnen übersetzen, meint wörtlich gut sprechen. Teilen wir Segen, so sprechen wir einander Gutes zu. Ich segne Dich heißt: In Gottes Namen sage ich Ja zu Dir, sehe und erkenne Dich an, ich würdige Dein Leben. Wir verzichten darauf, uns übereinander zu erheben, unser eigenes Wohl über das anderer zu stellen. Wir begeben uns gemeinsam in den Strom göttlicher Liebe. Damit setzt Segen immer in Beziehung, uns untereinander und grundlegend mit Gott.

Eine weitere Bedeutungsebene leitet sich vom lateinischen signare ab. Aus diesem Wort entwickelte sich die deutsche Form segnen. Wenn Gott, wie auf den ersten Seiten der Bibel erzählt wird, alles Geschaffene ins Leben ruft und segnet, dann können wir uns bildlich vorstellen, wie er seine Signatur unter die Schöpfung setzt. „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ (Genesis, Kapitel 1, Vers 31) Mit dieser Auszeichnung lässt sich gut leben und lieben, wertschätzen und bewahren.

 

  • Wenn wir einen Segen sprechen, dann tun wir das im Namen Gottes, dieser heiligen Kraft, die Ursprung und Ziel allen Lebens ist.
  • Wenn wir zum Segen ein Kreuz zeichnen, dann ist das Ausdruck unseres Vertrauens, dass Gott Himmel und Erde und alles Geschaffene im Segen zusammenhält. Es erinnert uns an Jesus Christus, der aus der Fülle dieses Segens gelebt hat. Und es ermutigt uns, selbst aus dieser Quelle zu schöpfen.
  • Wenn wir einander segnen, werden unsere Worte von Gesten begleitet. Wir wenden uns einander zu, ruhen im liebenden Anblick, Arme werden weit erhoben, Hände über Köpfe gehalten… und manchmal ist eine Berührung genau das Richtige, ein Händedruck, eine Umarmung, ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Körperlich wird spürbar, was wir erbitten und in Gottes Namen zusprechen.

So kann Segen aus unterschiedlichen Perspektiven wirken:

  • von außen stabilisieren und umhüllen, wie ein Haus mit festen Mauern und bergendem Dach
  • solidarisch an der Seite begleiten, als Freund*in stützend und zugewandt
  • sich im Innern entfalten und im Herzen aufleuchten als Mut und Vertrauen, Verbundenheit und Geistesblitz

 

Wir wünschen Dir

segensreiche Begegnungen und Erfahrungen, an unserem SegensOrt Kirchberg Neukirchen und überall, wo Du zu Hause und unterwegs bist.

 

Britta Jordan