Die "alte" Eingangstür
Die Gestaltung der Eingangstür machte schon bei dem Bau der Tarper Kirche in Jahr 1970 dem damaligen Kirchenvorstand viel Kopfzerbrechen. Man entschied sich schließlich für einen Entwurf von Herrn Jochen Harro Bierzunski, um den in seinen Formen streng gehaltenen Kirchbau durch ein modernes Bild aufzulockern.
Der Künstler J.-H. Bierzunski ließ dem damaligen Gemeindepastor Klaus Overarth in einem Brief im Juli 1971 an seine Gedanken zur Kirchentür teilnehmen: „Bei der Tür zu Ihrer Kirche nun ist von mir versucht worden, ein mögliches Vorstellungsmodell Gottes zu schaffen, nämlich Gott als Phänomen eigener Ordnung und Gesetzmäßigkeit, - Ausschnitt aus einem größeren Ganzen, in diesem Fall momentan und partiell erfasst, aber in sich gültig – jede Linie dort und Farbe bezieht sich auf eine nächste und vorletzte, die Farben bedingen sich und kontrastieren zugleich, alle Teile – jedes für sich schon autonom – wirken für die Gesamterscheinung zusammen --- also der Gottesbegriff der Ordnung und eines sinnvoll geordneten Ensembles ... dies als Memorial für den, der durch diese Tür in die Kirche eintritt, auch eindringt (gedanklich) ... vielleicht für Sie ein vom Autor autorisierter Diskussionsbeitrag für die gutwilligen Diskutanten, die hinter dieser Tür einen theologischen Bezug suchen (berechtigt aus der Sicht des Gläubigen) und ihn finden sollen --- sonst wäre dieses Kunstwerk an diesem Ort zu diesem Zweck auch aus meiner Sicht verfehlt.“
Viele Stimmen aus der Gemeinde empfanden, dass sich die grellfarbige Tür nicht stilgerecht in das Gesamtkonzept einfügte, obwohl Ende der 60iger Jahre Bindung zur Tradition „bewusst“ in Frage gestellt wurde.
Nachdem die Kirchentür über die Jahre sehr reparaturaufwendig wurde, installierte man im Februar 2017 eine neue Eingangstür.
Die alte Tür schmückt nun die Rückwand der Garderobe.
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