Das war unser Sommerlager...

22.11.2022

Der FÖJ'ler Benedict Artmann erzählt in der Kirche im Bild 53 vom Sommerlager der Pfadfinder

Lange schon haben wir uns darauf gefreut und am 4. Juli war es dann endlich soweit: Das Sommerlager der Pfadfinder Angeln Nord war da.

Angekommen in Aabenraa erwartete die Kinder ein fertiges Lager, welches die Älteren bereits in den Tagen zuvor aufgebaut hatten. Kohten, Jurten, die Küche und die Essenszelte standen dort fein säuberlich aufgereiht und natürlich hatte jeder Stamm wieder seinen eigenen Bereich.

Neben den Zelten von Husby, Munkbrarup-Grundhof und Großsolt-Kleinsolt war diesmal auch der Stamm Jübek-Treia mit dabei.

Nachdem sich die anfängliche Aufregung gelegt hatte und die Zelte bezogen waren, ging es auch schon los.

Das Programm der nächsten zehn Tage sollte sich dabei rund um das Thema Hogwarts und Zauberei drehen. So gab es z. B. jeden zweiten Abend die Soap, ein kleines Theaterstück, wo jeder mitmachen konnte.

Während dieser fortlaufenden Geschichte mussten die Schüler aus Hogwarts einem strengen neuen Schulleiter die Stirn bieten, welcher jegliche Späße und Freiheiten in der Schule für Hexerei und Zauberei verbot.

Immer clever in das Tagesprogramm eingebaut durften die Kinder an einem Tag sogar selbst Geschichte schreiben und beim Markt der Möglichkeiten in Hogsmeade wichtige Aufgaben und Besorgungen für die Schüler aus Hogwarts erledigen.

Aber auch ansonsten war es wie in Hogwarts. Bei der Nachtwanderung ging es in den verbotenen Wald, wo die majestätischen Zentauren beeindruckt und auf die eigene Seite gebracht werden sollten.

Beim Fahnenklau hatte jedes Team eine Fahne der Häuser von Hogwarts, die es zu erobern galt, bei Fang den Schnatz wurden gefangene Mitarbeiter mit Farbe und anderem dekoriert und am letzten Abend wurde gemeinsam an großen Tafeln vor dem „Lehrpersonal" gespeist.

Sogar eine eigene Initiative gründete sich im Laufe des Lagers. Der Bund für Elfenrechte (kurz B.EIfe.R) setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen, Bezahlung und Urlaub im Süden ein, was besonders unsere lieben Hauselfen von der Küche gefreut haben sollte.

Ein weiteres Highlight war natürlich der Hike. Was laut Google-Suche eine „ausschließlich der Erholung dienende Wanderung" sein soll, war für viele weit mehr als das. Während der zweitägigen Wanderung waren die Kleingruppen weitgehend auf sich allein gestellt und mussten ihr Pfadfinderwissen beweisen.

Gar nicht so einfach, nur mit Karte und Kompass bewaffnet einen guten Schlafplatz zu finden.

Zum Glück war natürlich immer Hilfe zur Stelle, wenn nötig, so dass alle Gruppen gesund und munter, wenn auch ein wenig erschöpft, vom Wandern wieder zurückkamen.

Für die unter Zehnjährigen gab es stattdessen eine Wanderung zum nahegelegenen Ostseestrand in Aabenraa. Ein tolles Erfolgserlebnis für alle, das wir beim nächsten Mal noch ausbauen wollen.

Wie es sich für Ring-evangelische Pfadfinder gehört, gab es natürlich auch zwei Gottesdienste, bei denen die Kinder selbst mitmachen konnten. Diesmal leider ohne Pastor Philipp Kurowski, der im Sabbatical war, aber bestimmt nächstes Jahr wieder mit dabei ist. Wir würden uns sehr darüber freuen.

Natürlich könnte ich jetzt noch ewig weitererzählen von stammesinternen Essen, verschiedensten Prüfungen, Feuer machen, Liederrunden (mit belgischen Pfadfindern und riesigem Feuer) und neuen Insidern und manch eine*r würde trotzdem denken: „Der hat aber die Lagerbauten ganz vergessen". Und ja, das stimmt. Aber das Wichtigste ist glaube ich rübergekommen: Das Sommerlager war super, wie immer zu kurz, und wir freuen uns schon riesig aufs nächste Jahr !!!

Jetzt starten auch wir Pfadfinder wieder in den normalen Alltag, auch wenn wir das Sommerlager sicher noch lange in guter Erinnerung behalten werden.

Unsere Zelte danken es uns jedenfalls, dass wir die Gruppenstunden direkt damit begonnen haben, Spenden für Reparaturkosten und Neuanschaffungen zu sammeln. Denn ohne die richtige Ausrüstung läuft meist gar nichts.

Vielen Dank an dieser Stelle für all die lieben Spenden und Gespräche an den Haustüren. So wird sicherlich auch das nächste Sommerlager wieder ein voller Erfolg.

Und natürlich freut es uns, so viele neue Gesichter in den verschiedenen Stämmen begrüßen zu dürfen, die nur so vor Energie und Interesse am gemeinsam draußen sein strotzen.

Benedict Artmann (FÖJler)