Bei beruflichen und privaten Anliegen: Ev. Kirche bietet Mitarbeiter*innen externe Unterstützung mit EAP
31.01.2023
Die Ev. Kirche in Schleswig-Flensburg ist mit 1.800 Mitarbeiter*innen einer der größten Arbeitgeber in Schleswig-Flensburg – und sie möchte, dass es ihnen möglichst gut geht. Deshalb hat die Kirchenkreisleitung beschlossen, ab sofort für eine Externe Mitarbeiterberatung zu bezahlen, die alle Mitarbeiter*innen anonym und für sie kostenfrei als persönlichen Service nutzen können – ein so genanntes EAP (Employee Assitance Program).
Anbieter Insite hilft Mitarbeiter*innen und Angehörigen bei fast allen Anliegen
„Wir unterstützen in fast allen Lebenslagen,“ erklärte Sabine Welz vom EAP-Anbieter Insite bei den Informationsveranstaltungen in St. Marien zu Flensburg und im Schleswiger Dom im Januar 2023. Insite ist ab 1.2.2023 Vertragspartner des Ev.-Luth. Kirchenkreises Schleswig-Flensburg. Und weiter: „Wir sind so eine Art Telefonjoker, wenn man bei wichtigen Fragen im Leben nicht weiterweiß. Unsere Experten stehen 24/7 an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung.“ Zum Team von Insite gehören Ärzt*innen, Psycholog*innen, Pädagog*innen, Gesundheitsberater*innen und Menschen weiterer Professionen.
Multiprofessionelles Team macht Kurzzeitberatung
EAP hat den Ansatz der systemischen Kurzzeitberatung. Sie hilft, einen Schritt weiterzukommen und den Weg zu finden. Per Telefon, persönlichem Gespräch, Video oder online können sich die Mitarbeiter*innen der Ev. Kirche bei Fragen und Sorgen an Insite wenden – und darüber hinaus alle Verwandten ersten Grades und diejenigen, die mit einer Mitarbeiter*in des Ev.-Luth. Kirchenkreises unter einem Dach wohnen.
Berufliche und private Themen
Die Beratung lässt fast keine Wünsche offen: Nur die Vorhersage der Lottozahlen und arbeitsrechtliche Fragen sind ausgeschlossen. Dazu gehören hingegen alle Fragen rund um Arbeitsstress und -belastung, berufliche Krisen und Fragen der Weiterentwicklung und der Umgang mit Konflikten im Kolleg*innenkreis oder mit den Chefs. Daneben können Mitarbeiter*innen Fragen rund um Familie und Partnerschaft mit den Insite-Berater*innen besprechen – zum Beispiel bei Streit in der Familie, Erziehungsfragen oder wenn es um den Umgang mit einer Ehekrise oder um Patchwork-Probleme geht.
Auch Körper und Seele kommen nicht zu kurz: Schlafstörungen, Sucht, Burnout, Umgang mit Diagnosen, Ängste und Trauer sind häufige Gründe, weshalb Menschen die Nummer von EAP-Anbietern wählen. Geholfen wird auch bei der Facharzt- und Therapiesuche und wer eine Zweitmeinung braucht, ist ebenfalls am EAP-Telefon richtig. Ebenso lohnt sich ein Anruf bei rechtlichen Fragen (außer Arbeitsrecht), bei finanziellen Schieflagen und in kritischen Lebenslagen. „Darunter verstehe ich die Situationen, bei denen man das Gefühl hat, es zieht einem den Boden unter den Füßen weg“, erläutert Sabine Welz den Begriff der kritischen Lebenslage. Sie sagte: „Was auch immer Sie beschäftigt – warten Sie nicht zu lange, sondern rufen Sie an, wir helfen Ihnen.“
Vertraulichkeit, Schweigepflicht und Datenschutz im Fokus
„Die Beratungen sind vertraulich und unterliegen der Schweigepflicht. Der Arbeitgeber erfährt nur, wie viele sich innerhalb eines halben Jahres zu welchen Themenblöcken melden“, erklärt Sandra Gahse bei der Informationsveranstaltung. Sie ist seit April 2022 für die betriebliche Gesundheitsförderung bei der Ev. Kirche zuständig und war als frühere Mitarbeiterin eines EAP-Anbieters die Impulsgeberin, das EAP im Kirchenkreis einzuführen.
Propst Helgo Jacobs und Pröpstin Rebecca Lenz betonten auf den Veranstaltungen, wie sehr ihnen die Gesundheit der Mitarbeiter*innen am Herzen liegt. Propst Helgo Jacobs dankte der Mitarbeitervertretung für die Initiative, eine betriebliche Gesundheitsförderung und das EAP einzuführen. Und Pröpstin Rebecca Lenz ergänzte: „Die Mitarbeiter*innen sind uns wichtig. Ohne Sie können und wollen wir nicht Kirche sein.“