Besuch bei Freunden in schwieriger Zeit
27.08.2025
Der Kirchenkreis unterhält Partnerschaften zu Kirchengemeinden sowohl in Israel als auch in Palästina. Im August war der Vorsitzende des Nahostausschusses, Henning Lüthke, vor Ort.
Besuch bei Freunden in schwieriger Zeit
„Dass mein Besuch in dieser schwierigen Zeit stattfinden konnte, wurde von unseren Partnern im Nahen Osten als besonderes Zeichen der Verbundenheit wahrgenommen“ sagte Henning Lüthke, der Sprecher des Nahostausschusses des Kirchenkreises, nach seinem Aufenthalt in Jerusalem und Beit Jala im August 2025.
Der Kirchenkreis Schleswig-Flensburg unterhält seit vielen Jahren Partnerschaften mit der jüdischen Reformgemeinde Kehilat Har-El in Jerusalem und der Ev.-Luth. Kirchengemeinde in Beit Jala in der Nähe von Bethlehem. „Wir haben Freunde auf beiden Seiten der Mauer. Das ist einzigartig in der Nordkirche“, so Henning Lüthke. Der jetzt stattgefundene Besuch diente Gesprächen mit der Leitung der Gemeinde Kehilat Har-El, die sehr aktiv in der Bewegung für die Freilassung der von der Hamas entführten Geiseln und für die Beendigung des Gaza-Krieges ist. Im Mittelpunkt stand aber die Verbesserung des Kontaktes zu der Ev.-Luth. Gemeinde in Beit Jala. Dort ist seit Sommer 2024 mit Fursan Zumot ein neuer Pastor tätig. „Für die Entwicklung eines guten Kontaktes ist die persönliche Begegnung unerlässlich“ sagte Henning Lüthke und ergänzte: „Pastor Fursan Zumot ist sehr an einer guten Entwicklung der Partnerschaft interessiert. Dies wird uns im Kirchenkreis Schleswig-Flensburg die Möglichkeit geben, auch in Zukunft die soziale Arbeit der Gemeinde in Beit Jala und ihre Arbeit für Kinder und Jugendliche zu unterstützen.“ Die wirtschaftliche Lage vieler Mitglieder der Gemeinde in Beit Jala ist seit dem Oktober 2023 noch einmal deutlich verschlechtert. Viele Menschen in der Region um Bethlehem sind im Tourismus beschäftigt. Dieser ist nach dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Überfalls der Hamas auf Israel, vollständig ausgefallen. In vielen Familien fehlen die Einkommen, ein staatliches Sozialsystem gibt es in Palästina nicht. In dieser Situation versucht die Gemeinde in Beit Jala zumindest in existenziellen Notlagen zu helfen, z.B. bei erforderlichen medizinischen Behandlungen, welche die Patienten selber bezahlen müssen, da es eine Krankenversicherung nicht gibt. Pastor Fursan Zumot versucht zudem, mit Angeboten für Kinder und Jugendliche eine Entlastung in der psychisch belastenden Situation, die auch für Menschen in der Region Bethlehem mit dem Gaza-Krieg verbunden ist, zu leisten.
Falls Sie finanziell helfen möchten: Überweisungen bitte an den Ev.-Luth. Kirchenkreis Schleswig-Flensburg, IBAN: DE 65 2175 0000 0165 2636 74, Verwendungszweck Nahostpartnerschaften.
Falls Sie mehr über die Partnerschaften des Kirchenkreises im Nahen Osten erfahren möchten oder Interesse an einer Mitarbeit im Nahostausschuss haben, melden Sie sich gerne bei Henning Lüthke (henning.luethke@gmx.de).