Kirchenkreissynode mit Konzept für Konfi-und Jugendarbeit (Foto: Ahrens)

Kirchenkreissynode mit Wahlen und einem Konzept zur Zukunft der Jugend

09.09.2024

Zwei große Themen standen auf der Tagesordnung der Kirchenkreissynode am letzten Sonnabend (7.9.2024) im Gemeindezentrum Flensburg-Engelsby: Zum einen ein Konzept für die Jugend- und die Konfirmand:innenarbeit, zum anderen die Wahlen der Kirchenkreis-Abgeordneten, die den Kirchenkreis künftig in der Landessynode der Nordkirche vertreten.

Wahl in die Landessynode

Erfreulich: Insgesamt hatten sich mehr als 20 Kandidat:innen zur Wahl gestellt, um künftig die kirchenpolitischen Themen auf Landesebene mitzugestalten. Davon zu wählen waren fünf Abgeordnete aus der Gruppe der Ehrenamtlichen, zwei Pastor:innen und eine Mitarbeiter:in.

Wahlverfahren mit "Reißverschlusssynstem"

Nach heiterer und informativer Vorstellung der Kandidat:innen, der Wahl und der Auszählung gab es nach Hinweis der Synodalen Diakoniepastorin Birgit Lunde kurze Verwirrung, was die Wahlregeln angeht. Das genaue Studieren der Gesetzestexte nach der Synode hat ergeben, dass die Wahl gültig ist, aber das Wahlergebnis an zwei Stellen korrigiert werden musste. Der Präses der Synode, Sven Landschoof sagt: „Wir hatten nicht berücksichtigt, dass männliche und weibliche Personen in einem so genannten „Reißverschlussverfahren“ zu nominieren sind. Von daher mussten wir die Ergebnisse an zwei Stellen korrigieren und bitten um Entschuldigung.“

Mitglieder der Landessynode aus dem Kirchenkreis

Gewählt wurden für die Ehrenamtlichen: Ulrich Siebert (Mürwik), Uta Letz (Großsolt-Kleinsolt), Martin Pankratz (Nieharde) Michael Strunk (Flensburg St. Marien) und Susanne Pertiet (Schleswig), die nun statt – wie in der Synode bekannt gegeben – Andreas Ross (Flensburg St. Petri) nominiert ist.

Die Mitarbeiterschaft wird künftig Frauke Ibbeken-Nothelm (Kirchenkreisverwaltung) vertreten. Für die Pastor:innenschaft haben die Synodalen Pröpstin Rebecca Lenz gewählt. Wegen des Reißverschlussverfahrens wird als zweite Person statt – wie in der Synode bekannt gegeben – Pastorin Rebekka Tibbe (Flensburg St. Jürgen) künftig Pastor Philipp Reinfeld (Flensburg-Adelby) Mitglied der Landessynode. Der Listenplatz der Landessynode für eine Person unter 27 Jahren bleibt unbesetzt, weil es hierfür keine Bewerbungen gab. Eine Nachwahl ist vorgesehen.

Konzept für vernetzte Konfi- und Jugendarbeit

Im zweiten Teil der Parlamentstagung stellten die Pastoren Ingo Gutzmann und Jörg Jeske ein Konzept für die zukünftige Jugend- und Konfirmandenarbeit vor. Es hat zum Ziel, Jugendliche vernetzt und längerfristig im Leben und Glauben zu begleiten. Sieben neue Stellen sollen helfen, dass ein multidisziplinäres Team aus ehrenamtlichen Jugendlichen, hauptamtlichen Gemeindepädagog:innen und Diakon:innen sowie Pastor:innen den Jugendlichen verschiedene Kontaktmöglichkeiten, mehr Zeit und zusätzliche Angebote in Gemeinden und Regionen bieten kann. Es gehe darum, Glaubensinhalte mit Erfahrungen zu verknüpfen und erlebnisorientiert eine langfristige Bindung zu Personen herzustellen, die ihren Glauben auf unterschiedliche Weise leben, führte Konfirmandenpastor Jörg Jeske während der Synode aus.

Um das Konzept weiterzuentwickeln, plant das Projektteam als Nächstes Gespräche in den Regionen, einen Info-Abend im so genannten „Havetoft-Format“ und im nächsten Jahr eine Themensynode.

Neue Regionen- und Kirchenkreissatzung nach Fusionen

In einem weiteren Tagesordnungspunkt haben die Synodalen einer Neufassung der Regionensatzung und einer Anpassung der Kirchenkreissatzung zugestimmt. Dies war formal notwendig, um frühere oder geplante Fusionen von Kirchengemeinden korrekt abzubilden. So ist zum Beispiel geplant, dass die Kirchengemeinden Nordhackstedt, Großenwiehe und Medelby zum 1.1.2025 fusionieren und auch die Kirchengemeinden Sieverstedt und Havetoft – die erste Fusion über Propsteigrenzen hinweg.