Kleine Auszeit: "1. Advent"
27.11.2025
Kleine Auszeit von Ernst Raunig, Leitender Militärdekan im Norden
Am Sonntag ist der 1. Advent. Waren Sie schon auf dem Weihnachtsmarkt und haben Sie schon alle Geschenke für Weihnachten zusammen? Vielleicht frage ich da ein bisschen zu früh. Und doch habe ich das Gefühl, dass es mit der Vorweihnachtszeit, mit Spekulatius und Schokoladennikoläusen jedes Jahr früher los geht. Das liegt wohl auch daran, dass sich viele sehnen nach einem heimeligen Gefühl, gemütlich und warm in der Stube zu sitzen und all das, was draußen passiert, auch draußen zu lassen. Eine Sehnsucht nach Ruhe und Frieden, Glück und Zufriedenheit. Am Sonntag ist der 1. Advent und in der Adventszeit geht es genau darum. Die Hoffnung, dass Frieden einkehrt und dass die Kriege ein Ende finden. Dass keiner mehr Angst und Sorgen haben muss und dass wir in einer glücklichen Welt leben können. „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ (Jesaja 9,5) Was für starke Worte: Wunder-Rat, Gott-Held, Friede-Fürst. Die Hoffnung denkt sich der Prophet Jesaja aus dem Alten Testament groß und nicht bescheiden. Mit dieser starken und großen Hoffnung hat das Volk Israel trotz aller Bedrohung, Verfolgung und Krieg jahrhundertelang überlebt. Christen verbinden diese Hoffnung mit dem Kommen Jesu. Ein kleines Kind, dass als Hoffnungszeichen zur Welt kommt, das allen, die darauf vertrauen, Frieden bringt. Darauf zu warten, das ist Advent. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine friedliche und hoffnungsfrohe Adventszeit mit viel Ruhe und schöne Momente auch mit Freunden und Familie. Vielleicht trifft man sich ja – womöglich auch auf dem Weihnachtsmarkt.
Ernst Raunig, Leitender Militärdekan im Norden