Kleine Auszeit: "April, April…"
26.04.2024
Kleine Auszeit von Michael Bruhn, Bibelzentrum Schleswig
So sonnenhungrig wie in diesem Frühjahr war ich seit Jahren nicht! Ich habe das Gefühl, dass der Herbst ewig lang war - und dann sogar den Winter über angedauert hat. Und nun der April, der dem Sprichwort folgt: Er macht, was er will...
Ich glaube, mir geht es wie der Biene, die ich vor ein paar Wochen in Südtirol beobachtet habe: Ich nutze einfach jeden noch so kleinen Sonnenstrahl zwischen zwei Regenschauern, um das einzusammeln, was zum Leben nötig ist. Kraft sammeln für‘s Jahr - es ist einfach noch lang genug bis zum nächsten Herbst.
Einer der kleinen, weil nicht so umfangreichen Propheten des Alten Testaments, Joël, fasst die Erfüllung meines Wunsches in Worte: „Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der HERR hat Großes getan. Fürchtet euch nicht, ihr Tiere auf dem Felde; denn die Auen in der Steppe grünen, und die Bäume bringen ihre Früchte, und die Feigenbäume und Weinstöcke tragen reichlich.“ Dein Wort in Gottes Gehörgang, möchte ich ihm angesichts dieses Aprils sagen.
Jesus jedoch öffnet den Blick über das Jahr hinaus und nimmt vor dem Hintergrund dieser Verheißung unser ganzes Leben in den Blick: „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben“, sagt er und fügt hinzu: „Ohne mich könnt ihr nichts tun“.
Ihr in mir und ich in euch, so formuliert er es. Weinstock und Reben gehören untrennbar zusammen. Jesus lädt uns ein: „Bleibt in mir“. So werdet ihr versorgt mit allem, was nötig ist, und bringt gute Früchte hervor. Das ist Jesu Frühjahrsverheißung angesichts des Aprils unseres Lebens, in dem es sonnige, als auch dunkle Zeiten gibt. Diese Verheißung will uns Kraft geben bis in den Herbst unseres Lebens und darüber hinaus.