Kleine Auszeit: "Friede auf Erden"
13.12.2024
Kleine Auszeit von Pastorin Jasmin Donath-Husmann, Ev.-Luth. Kirchengemeinde Schleswig
Tolle Neuigkeiten! Das Regime von Diktator Assad in Syrien ist beendet – da bekommt der Ausruf der Engel aus der Weihnachtsgeschichte endlich mal einen echten, irdischen Anhaltspunkt: „Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“. Oder nicht? Tja, ich bin keine Politikwissenschaftlerin, sondern Theologin. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass der Weg zum Frieden hier und auch an den vielen anderen kriegsgeschüttelten Orten auf der Erde noch sehr, sehr weit ist.
Gleichzeitig merke ich, wie wichtig diese Hoffnungsschimmer sind. Die Überzeugung: es gibt nicht nur schlechte Nachrichten! Wir dürfen und müssen an der Hoffnung festhalten, denn „wo Hoffnung ist, da ist Leben. Es erfüllt uns mit neuem Mut und macht uns wieder stark.“ (Anne Frank)
Friede auf Erden – in den letzten Jahrzehnten waren wir gefühlt nie weiter davon weg als zurzeit und mancher junge Mensch fragt sich aktuell ernsthaft: werde ich als Soldat*in in einem Krieg kämpfen müssen? Und trotzdem oder gerade deswegen ist es keine Option, die Hoffnung auf eine friedliche Welt aufzugeben. Eine Welt, in der wir alle gut leben können. Eine Welt, wie sie uns in der Weihnachtsgeschichte jedes Jahr wieder als Möglichkeit vor Augen gestellt wird. Nicht nur als Möglichkeit, sondern als Ziel. Und zwar ein Ziel, auf das wir alle hinarbeiten müssen, um es erreichen zu können. Schließlich endet die Weihnachtsgeschichte ja auch nicht damit, dass Jesus geboren und alles fein ist. Nein, die Engel kommen, die Hirten kommen, die Könige kommen. Und anschließend machen sie sich wieder auf den Weg zurück in ihren Alltag. Aber verändert. Tragen den Hoffnungsschimmer in die Welt und „breiteten das Wort aus, welches zu ihnen von diesem Kinde gesagt war“ (Lk 2,17). Ohne sie, ohne uns funktioniert das nicht. Also, auf geht’s!