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Wort zur Woche: "Den Mut nicht verlieren"

19.02.2021

Wort zur Woche von Pastorin Kerstin Popp, Schuby

Neulich habe ich mir den Film über das Leben von Nelson Mandela angesehen. Schon früh schloss er sich dem Widerstand gegen die Apartheit an. 27 Jahre saß er dafür in Haft. Wen berührt dieses Leben des Nelson Mandela nicht? Über welche innere Kraft verfügt ein Mensch, wenn er beseelt ist von seiner Mission!

Könnte ich das, mein Leben einsetzen für Gerechtigkeit, gar für das Heil der Welt? Ich bin davon nicht so sehr überzeugt und daher voller Respekt für die Menschen in Weißrussland oder in Myanmar oder in Hongkong: sie gehen auf die Straße für Freiheit, Gerechtigkeit, Würde. Sie riskieren ihr Leben dafür, weil es um das Leben selber geht.

Um es mit Worten des Apostels Paulus zu beschreiben, die er an seine Gemeinde gerichtet hat (2.Korintherbrief 6,4ff): „Mit großer Standhaftigkeit ertragen wir Leid, Not und Verzweiflung. Man schlägt uns, wirft uns ins Gefängnis und hetzt die Leute gegen uns auf…Wir achten auf die Wahrheit unserer Verkündigung und die Kraft, die von Gott kommt…Wir sind vom Tode bedroht, und seht doch: Wir leben! …Wir geraten in Trauer und bleiben doch fröhlich.“

Ohne den Mut der ersten Gemeinden, gegen allen Widerstand für die Botschaft von Jesus Christus einzutreten, selbst wenn es Haft oder den Tod bedeutete, gäbe es heute keine Kirche. Ohne Menschen wie Mandela käme die Welt auf dem Weg zur Gerechtigkeit nicht voran.

Müsste auch ich mutiger sein? Ich muss es nicht, da bin ich ganz froh. Nur den Mut nicht verlieren im Hier und Jetzt. Den Worten des Paulus einfach nur lauschen: „Seht doch! Jetzt beginnt die Zeit, in der Gott Gnade schenkt. Seht doch! Jetzt ist der Tag der Rettung.“ Auch mich trägt die Kraft dieser Botschaft mit ihrer durch nichts zu erschütternden Zuversicht: Vom Tode bedroht, und seht doch: wir leben!