Foto: Tischmeyer

Wort zur Woche: "Frisch. Fromm. Fröhlich. Frei"

28.10.2022

Wort zur Woche von Pastor Christoph Tischmeyer, Kirchengemeinde Angeln-Süd / Stille & Meditation

Am Montag ist Reformationstag! Also der Tag, an dem die evangelisch-lutherische Kirche sich ihrer Wurzeln vergewissert. Dessen, was sie trägt. Und zugleich der Tag, an dem wir uns vor Augen führen, dass wir als Kirche in ständiger Bewegung und Veränderung sind. Das kann gar nicht anders sein in einer Welt, die derzeit von erheblichen Umbrüchen, Polarisierungen und allerlei Ängsten geprägt ist. Als Menschheit befinden wir uns auf einer großen Reise. Im Augenblick herrscht oft stürmische See. Was kommt, lässt sich kaum sagen. Was feststeht, ist allein Gott. Auf ihn berufen und besinnen wir uns.

Psalm 46 beginnt mit den Sätzen: „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben. Darum fürchten wir uns nicht, wenngleich die Welt unterginge und die Berge mitten ins Meer sänken.“ Starke Worte. Vielleicht werden wir ihnen oftmals nicht gerecht, mit unserem Kleinglauben. Und natürlich sind auch Christinnen und Christen nicht frei von Ängsten.

Aber im Großen und Ganzen sollte gelten, was ein Kollege vom Lutherischen Weltbund so formuliert hat: „Ich denke, Luthers ‚Christenmensch‘ sollte frisch, fromm, fröhlich, frei sein. Frisch: Die Begegnung mit ihm erfrischt. Fromm: Man merkt, dass ihn der Glaube trägt. Fröhlich: Er strahlt die Leichtigkeit der Erlösten aus. Frei: Er ist offen gegenüber allen Menschen.“ Ein Idealbild? Aber an was sollten wir uns orientieren, wenn nicht an etwas, das leuchtet und Kraft ausstrahlt?

Einen gesegneten Reformationsfeiertag wünsche ich Ihnen!