Wort zur Woche: "Rufe zum Jubeln und zu Hilfe"

30.04.2021

Wort zur Woche von Pastorin Regina Waack, Kirchenkreis Schleswig-Flensburg und der ev.-methodistischen Gemeinde Flensburg

Als die Leute noch an Rettung durch Jesus glaubten, jubelten sie: „Hosianna dem Sohn Davids! Gesegnet sei, der im Namen des Herrn kommt!“ Andere sagten zu Jesus: „Lehrer, bring doch deine Anhänger zur Vernunft!“ Jesus antwortete ihnen: »Das sage ich euch: Wenn sie schweigen, dann werden die Steine schreien!“ Dann wurde alles sehr schmerzhaft für Jesus und seine Freunde. Niemand jubelte.
Aber durch Verzweiflung und Tod hindurch kam durch Jesus neues Leben.
Vor einem Jahr haben wir geglaubt, in ein paar Monaten könnten wir die Covid-19-Pandemie in den Griff kriegen. Wir jubelten, als im Sommer die Zahlen sanken: „Hosianna, Halleluja!“ Jetzt ist alles sehr kompliziert und für viele schmerzhaft. Niemand jubelt.
„Hosianna“ ist auch kompliziert: im Psalm 118 meint es „Hilf doch!“. Erst später wurde „Hosianna“ zum Jubelruf.
Mitten im neuen Leben stehen wir vor Tod und Verzweiflung. Wann und ob wir alle durch die Covid-19-Pandemie hindurch gerettet werden, wissen wir noch nicht. „Hosianna, hilf doch!“ schreit es in uns. „Hosianna, gesegnet sei alles, das Gottes neues Leben zeigt!“ schreien Blumen und Steine um uns herum. Irgendwann schreien wir mit Blumen und Steinen zusammen: „Hosianna, du hast geholfen, gesegnet seist du!“