Wasserquelle am Kilimanjaro (Foto: Susanne Thiesen)

Wort zur Woche: "„So steh nun auf!“ - Sara Joram aus Tansania zu Gerechtigkeit und Zukunft

19.03.2021

Wort zur Woche von Susanne Thiesen, Ökumenische Arbeitsstelle

Planen ist zurzeit schwierig: Urlaub, Konfirmation, Geburtstag? Wann fängt es wieder an mit Normalität? Nicht planen zu können ist anderswo Normalität. Wenn zu wenig Regen fällt am Kilimanjaro, bleibt der Topf leer. Das war schon immer so, nur haben die Klimaveränderungen die Unsicherheit spürbar dramatischer gemacht. Es geht jetzt um gute Zukunft, um die meiner Familie, um die meiner Arbeit, letztlich um die der Welt. Wie sieht die künftige Normalität aus? Wie früher oder wird sich etwas ändern? Letzteres ist dran. 

Die junge Tansanierin Sarah Joram arbeitete als Freiwillige in Deutschland.  Auf die Frage: „Was erhoffen Sie sich von unserer Welt in 20 oder 50 Jahren?“ sagt sie: „Einige Herausforderungen wie die globale Erderwärmung  sind das Ergebnis unseres Verhaltens. Daher sind weltweite gemeinsame Maßnahmen genauso erforderlich wie persönliche Initiativen der Einzelnen. Die Welt soll ein besserer Ort für jeden Menschen und auch die anderen Lebewesen werden. Ein Ort, an dem alle Menschen gleich behandelt werden und keine Kluft zwischen den sozialen Schichten besteht. An dem Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Fairness herrschen, unabhängig von Geschlecht oder Herkunft. Besonders gute Bildung und Arbeit für Jugendliche sind wichtig.“

Ermutigend ist für Sarah besonders ihr Lieblingsbibelvers, Esra 10,4: „So steh nun auf! Denn an dir ist‘s zu handeln. Sei getrost und tu es!“ Das gibt Sarah Hoffnung und treibt sie an, für eine bessere Zukunft zu arbeiten. Ihre Gedanken stellen uns eine positive Vision vor Augen. Eine, der wir uns anschließen können mit Kurs auf eine Welt, in der alle einen guten Platz finden.