Foto: Bruno /Germany (Pixabay)

Wort zur Woche: "Wenn ich sehe die Himmel..."

12.08.2022

Wort zur Woche von Dr. Marcus Friedrich, Pastor von St. Nikolai, Flensburg

In diesen Tagen hört man vermehrt Schwäbisch und Bayrisch an unseren Stränden. Diese phantastischen Sommertage seien den Menschen aus dem Süden gegönnt! Sie genießen die wunderbare Mischung aus Wärme und Frische, die unseren Landstrich in diesen wunderbaren Sommertagen auszeichnet. Und wir im Norden dürfen hier leben.

Immer wieder spielt für uns Menschenkinder der Blick in die Weite und in die Höhe dabei eine Rolle, wenn wir uns erholen wollen in den Ferien oder auch nur auf einer kleinen Flucht ins Blaue. Heraus aus dem Klein Klein unseres Alltags, mit dem Blick in die Weite des Horizontes über dem Meer und mit dem Blick gen Himmel, besonders in die Sonnenuntergänge und -Aufgänge, die zur Zeit schöner nicht sein könnten. 

Und dann am besten auf den Horizont zugehen, den Blick ruhen lassen im Rhythmus der Bewegung, oder gar in den Sonnenuntergang hinein schwimmen im Takt der Schwimmzüge. 
Einen besonderen Höhepunkt des großen Naturschauspiels stellten die Mondaufgänge der letzten Tage dar. Wieder anders wird die Welt in ein goldenes Licht getaucht. Und die Sternschnuppen!  
Im Psalm 8, einer der schönsten „Natur-Psalmen“, heißt es: Wenn ich sehe die Himmel, deiner Hände Werk, den Mond und Sterne, die du bereitet hast, was ist der Mensch, das du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, das du dich seiner annimmst?

Am Meer zu sein mit weitem Horizont, im Freien unter Sonne, Mond und Sternen, das kann mir Abstand geben zu meinem Leben, zum meinem Alltag, und mich auf Gott hinweisen, mit dem ich verbunden bin. Draußen zu sein im Angesicht des Kosmos, das lehrt mich, mich nicht zu wichtig zu nehmen. Und vielleicht gerade darin wieder ein Stück Frieden zu finden mit Gott und der Welt.