Abschied von Pastorin Dorothee Svarer

08.08.2023

Pastorin Dorothee Svarer ist seit dem 1. Juni 2023 im Ruhestand. Im Juli hat sie sich mit Ehepaar Jöhnk getroffen. Dabei entstand dieses Interview.

Liebe Dorothee, wie geht es dir jetzt im Ruhestand?

Seit ich weiß, dass ich im Ruhestand bin, geht es mir gut. Weil Klarheit entstanden ist für Zukunft der Kirchengemeinde – und auch für meine Zukunft. Im Moment reise ich viel. Und da entdecke ich ganz viel Neues, zum Beispiel war ich 6 Wochen alleine unterwegs im Wohnmobil, habe Freunde getroffen. War in Portugal.

Meine Zukunftsplanung ist natürlich wie alles ein unklares Bild, aber ich bin ganz zuversichtlich, sowohl für mich persönlich, als auch, dass für die Kirchengemeinde etwas ganz Schönes erwächst.

 

An welches Ereignis in der Kirchengemeinde erinnerst du dich besonders gern?

Oh, das war nicht nur eins. Aber da waren zum Beispiel

mit dem Cabrio am Heiligabend von Ort zu Ort zu fahren, die Menschen zu treffen und Weihnachten zu feiern.

Die Vorbereitung und Durchführung des Scheunengottesdienstes zu Weihnachten in Berendstamm – mit Kuh und Tannenbaum über Kopf.

Die Begegnungen mit den Ausgetretenen.

Das Vertrauen, das mir Menschen entgegengebracht haben in schwierigen Situationen.

Die Konfirmandenarbeit und die Einzelkonfirmationen in Corona-Zeiten.

Das ist nur eine kleine Auswahl.

 

Gab es was, was schwer war?

Es war gleichzeitig schwer und beglückend, die Kirchensanierung zu stemmen.

Aber richtig schwer war etwas, das schon in der Konstellation dieser Stelle lag: Eine ganze Stelle mit einer halben Stelle „wuppen“ zu müssen. Das war nicht zu schaffen. Und deshalb bin ich froh, dass sich mit der Fusionierung zu Angeln-Süd die Chancen auf die völlige Neukonzeption der gemeindlichen Arbeit eröffnet haben. Das wird weiterhin neu zu denken sein.

 

Welche 10 Begriffe fallen dir ein, wenn du an Nübel denkst?

Nübel kann ich nicht ohne Angeln-Süd denken, also das gehört ganz eng zusammen.

Nübel und Angeln-Süd, das ist eine wunderschöne Kirche – das sind 10 wunderschöne Kirchen, ein bunter Blumenstrauß unterschiedlichster Menschen, Schweine und Mais und Windmühlen, Nübel und Angeln -Süd, das ist traditionell und experimentierfreudig, es sind weite Wege, es sind die guten Über-Zaun-Gespräche. Waren das jetzt 10?

 

Was wünschst du der Kirchengemeinde?

Da bin und bleibe ich ganz Pastorin! Ich wünsche allen von Herzen Gottes Segen.                                       Eine Gemeinde ist ja sowas, wie ein angefangenes Gemälde. Daran ist immer was zu tun. Manches muss übermalt werden, anderes restauriert, an einem Ende muss man neu beginnen oder Angefangenes zu Ende bringen, andere oder neue Farben hineinbringen. Das hört nie auf. Und das Bild ist ein Gemeinschaftswerk. Da braucht es mehr als nur die Kraft von Einzelnen. Auch, um sich zu positionieren. Deshalb wünsche ich allen Menschen, die in Angeln Süd leben, Gottes Segen! Und das Geschenk des Glaubens in einer Zeit, in der wir mehr brauchen, als unser eigenes Wissen.

 

Und was wünschst du deinen Nachfolgern?

Von Herzen dasselbe und jede Menge Optimismus und Leichtigkeit, aber vor allem Humor!

 

Vielen Dank, liebe Dorothee!

Und vielen Dank, auch, liebe Dorothee, für alles, was du bereitet hast in Angeln-Süd!

 

Dir wünschen wir auch, dass du dir deine Fröhlichkeit und deine Spontaneität bewahrst!

 

                                                                                   Das Interview führte Pastorin Nadja Jöhnk.

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