Kirche in Struxdorf
In Struxdorf steht, etwas versteckt hinter hohen Linden, die den alten Friedhof umsäumen, mitten auf dem leicht erhabenen Kirchhofshügel die St. Georgs-Kirche seit etwa 1230. Sie ist die zweite Kirche der Kirchengemeinden Thumby-Struxdorf. Beide werden durch eine Pfarrstelle verwaltet.
Das breite spätromanische Kirchenschiff haben die Bewohner von Struxdorf mit eigenen Händen aus Feldsteinen gebaut. Dazu gehört der hölzerne Glockenturm aus dem 16. Jahrhundert. Seit alter Zeit, als Struxdorf noch Namensgeber und „Urkirch-spiel" von einer der Angelner Harden war, sind hier unzählige Menschen zu Gottes-diensten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen zusammen gekommen.
Der Innenraum der Kirche empfängt die Besucher mit warmen Farben und vermittelt unmittelbar ein Gefühl der Geborgenheit. Der schlichte romanische Taufstein ist das älteste Ausstattungstück der Kirche. Die Kuppa stand über Jahrzehnte in einem Bauerngarten und diente als eindrückliches Pflanzbeet, bevor sie 1970 wieder gefunden und mit einem neuen Granitfuß wieder in die Kirche zurückgebracht wurde. Das Schmuckstück der Kirche ist der Barockaltar. Er wurde 1656 von Nikolaus Heim aus Schleswig geschnitzt und bemalt. Er gilt als bedeutendstes Werk des Knorpelbarock in Norddeutschland und gibt der Kirche eine klare Prägung und Ausrichtung. Das kleine Kruzifix auf dem Altar (15. Jh.) zeigt das Kreuz als Lebensbaum, die üppigen Knospen sprechen von der Kraft des Neuanfangs, der aus Leiden und Tod erwächst.
Die Orgel ist ein einfaches, aber meisterlich gebautes, historisches Instrument von Firma Marcussen in Apenrade (1876), das 2006 generalüberholt wurde.
Das vielfältige Gemeindeleben der Kirchengemeinde Thumby-Struxdorf mit unterschiedlichsten geistlichen Impulsen ist auch in dieser Kirche erlebbar, ebenso wie in Schnarup-Thumby mit seiner St. Johannis-Kirche.